Meschede/Hochsauerlandkreis. Wie geht es weiter mit der Energiewende und der Windkraft im Hochsauerlandkreis? Jetzt steht dafür ein Global Player bereit.
Wie geht es weiter mit der Energiewende und der Windkraft im HSK? Der Hochsauerlandkreis will dafür jetzt mit einem Global Player, einem Schwergewicht in der Wirtschaft zusammenarbeiten.
Die SPD-Fraktion im Kreistag in Meschede hatte im vergangenen Jahr die Gründung eines neuen kommunalen Unternehmens des Hochsauerlandkreises empfohlen, das dann auch Windparks einrichten sollte. Der Gesellschaft sollten auch die Städte und Gemeinden beitreten können, oder auch Nachbarkommunen. SPD-Fraktionschef Reinhard Brüggemann brachte den Arnsberger Wald als einen der denkbaren Standorte eines Riesen-Windparkes ins Gespräch.
Investitionen und Erträge aufteilen
Jetzt nimmt das Thema eine andere Wendung. Zuvor hatten die Bürgermeister im Kreis und Landrat Dr. Karl Schneider gegen die SPD-Pläne Bedenken: Solch ein Unternehmen wäre zu komplex für den Kreis. Stattdessen plant der HSK bei der künftigen Energieversorgung nun, eine strategische Partnerschaft mit dem Energieversorger RWE zur Windkraft einzugehen.
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Landrat Dr. Karl Schneider und Kreiskämmerer Peter Brandenburg haben bereits über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit dem Vorstandsvorsitzenden der RWE AG, Dr. Markus Krebber, gesprochen. Laut Kreisverwaltung bestehe bei RWE auch eine „große Bereitschaft“ dazu, heißt es in einer Vorlage für den Ausschuss für Wirtschaft, Struktur, Digitalisierung und Tourismus: Angedacht ist ein Unternehmensverbund zwischen dem Hochsauerlandkreis, seinen Kommunen und der RWE. In dem Verbund würden die Investitionen wie auch die Erträge aus der Windkraft aufgeteilt.
Kommunen könnten Flächen für Windräder einbringen
HSK und interessierte Städte würden eine kommunale Gesellschaft gründen: Sie wäre dann kommunaler Partner für die RWE, um dann gemeinsam Anlagen für erneuerbare Energien zu errichten und zu betreiben - gedacht ist aber vor allem an Windräder. Die Kommunen könnten hier eigene Flächen als Standorte für Windräder einbringen. Auch Bürger sollen sich an dieser Gesellschaft beteiligen können. RWE würde sein personelles und fachliches Know-how einbringen. Die Kreisverwaltung nennt die Idee „hoch interessant und umsetzungsfähig“. Die Bürgermeister im HSK haben sich bereits dafür ausgesprochen, mit der RWE jetzt weitere Details zu erarbeiten. Der HSK hält auch Aktien an der RWE AG.