Schmallenberg. Im Schmallenberger Bezirksausschuss wurden erste Ideen zur Visualisierung der alten Stadtmauer vorgestellt. Das sind die Details.

2019 gelang eine kleine Sensation: Archäologen legten Reste der historischen Stadtmauer im Rahmen des Stadtjubiläums frei. Jetzt soll eine Installation auf den Verlauf aufmerksam machen.

Die Besucher des Festes konnten sich damals einen genaueren Eindruck von ihrer Größe und Beschaffenheit verschaffen. Damals wurde die Mauer von Archäologen vermessen, beschrieben und fotografiert, so dass der Befund für die Forschung nachvollziehbar bleibt.

Anschließend wurde sie wieder zugeschüttet, um sie vor dem Verfall zu schützen. Auch 2019 gab es schon Ideen den Verlauf der Mauer auf anderen Wegen darzustellen. Zur weiteren Erarbeitung eines Nutzungskonzepts wurde der Arbeitskreis „Entwicklung der Denkmäler Alte Stadtmauer und Schmalen Haus“ gegründet.

Bei den archäologischen Grabungen 2019 haben Mitarbeiter des LWL Archäologie für Westfalen Reste der Stadtmauer aus der Mitte des 13. Jahrhunderts  freigelegt. Auf den Fotos sieht man Archäologe Wolfram Essling-Wintzer, Holger Entian vom Amt für Stadtentwicklung und der ehemalige Bürgermeister Bernhard Halbe 
Bei den archäologischen Grabungen 2019 haben Mitarbeiter des LWL Archäologie für Westfalen Reste der Stadtmauer aus der Mitte des 13. Jahrhunderts  freigelegt. Auf den Fotos sieht man Archäologe Wolfram Essling-Wintzer, Holger Entian vom Amt für Stadtentwicklung und der ehemalige Bürgermeister Bernhard Halbe  © Ute Tolksdorf | Ute Tolksdorf

Erste Ideen zur Visualisierung vorgestellt

Wegen der Pandemie hatten sich dann Besichtigungen, Untersuchungen und Besprechungen verschoben. Außerdem sollte der Arbeitskreis Wünsche und Ideen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Mittlerweile haben sich Bezirksausschuss, Verkehrsverein, Schmallenberger Sauerland Tourismus, Ortsheimatpfleger, Heimat- und Geschichtsverein zusammengesetzt, um Ideen mit dem Arbeitskreis zu entwickeln.

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Petra Brockmann stellte diese jetzt im Bezirksausschuss Schmallenberg erste Ideen für die Visualisierung der Stadtmauer vor: „Es besteht die Möglichkeit mit Glas zu arbeiten“, sagte sie. „Wir könnten die Mauer unter der Nutzung digitaler Technik mit Hologrammprojektionen sichtbar machen. Außerdem haben wir überlegt, einen kleinen Pavillon dazu zu stellen. Auf den Außenwänden könnten wir weitere Informationen bereitstellen.“

Das lehnte aber der Bezirksausschuss ab. Die Mitglieder waren sich einig: Ein Pavillon passe an der Stelle nicht. „Die Installation sollte sich in das Umfeld einfügen“, stellte zum Beispiel Günter Schütte von der UWG heraus. Das war den anderen Mitgliedern ebenfalls wichtig und so wurde dieser Punkt auch im Beschluss festgehalten. Jetzt soll weiter überlegt werden, wie die Installation umgesetzt werden soll.