Schmallenberg. Andre Siepe (27) ist Tourismusmanager beim Schmallenberger Sauerland Tourismus. Er spricht im Interview über seine Jobwahl.

Urlaub bedeutet: Entspannung, Entdeckung und Abenteuer. Viele freuen sich das ganze Jahr darauf. Auch das Sauerland ist ein beliebtes Reiseziel. Hier muss es also genug Menschen geben, die sich um die Organisation und Planung kümmern. Andre Siepe (27) ist einer davon. Als Tourismusmanager beim Schmallenberger Sauerland Tourismus kümmert er sich sowohl um das Marketing rund um den Tourismusbetrieb als auch um die Radfahr-Infrastruktur in der Region. Im Interview stellt er seinen Beruf vor und erzählt, warum er auch im Alltag von Nutzen sein kann.

Wie wird man Tourismusmanager oder Tourismusmanagerin?

Andre Siepe: Das geht entweder über eine kaufmännische Weiterbildung im Bereich Tourismus oder über ein Studium.

Und wie war es bei Ihnen?

Ich habe ein Studium als Einstieg in das Berufsfeld gewählt. Nach meinem Abi 2014 stand für mich eigentlich fest, dass ich in der Touristik arbeiten möchte. Meine Eltern führen einen Gasthof und so bin ich schon von klein auf mit der Branche in Berührung gekommen. Meinen Bachelor habe ich in Aachen im Studienfach Geografie absolviert. Damit wollte ich mir erst mal alle Möglichkeiten offen halten. Mit meinem Master mit dem Schwerpunkt Tourismus- und Regionalentwicklung habe ich mich dann festgelegt, wo es mal hingehen soll. Man kann aber selbstverständlich auch direkt den Bachelor in Tourismusmanagement abschließen. Jetzt arbeite ich als Tourismusmanager beim Schmallenberger Sauerland Tourismus.

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Was macht Ihnen an dem Job am meisten Spaß?

Die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere und als Tourismusmanager hat man auch viele interdisziplinäre Aufgaben. Dabei dreht sich natürlich alles rund ums Thema Urlaubsziele, Reisen und Ausflüge. Vom Marketing bis zur Kommunikation mit der Stadt und den Kommunen ist da alles für mich dabei. Außerdem bin ich für die Radfahr-Infrastruktur zuständig: Ein Thema, was mich auch persönlich betrifft und begeistert.

Und wo liegen die größten Herausforderungen?

Die Schwierigkeit liegt darin, erst einmal in den Job reinzukommen. Mein beruflicher Werdegang hat mir nämlich gezeigt, dass man zwar gut vorbereitet sein muss, manche Erfahrungswerte aber erst nach einiger Zeit im Berufsleben dazu lernt. Außerdem ist es total wichtig, viel zu netzwerken und viele Kontakte in der Region zu knüpfen. Das geschieht natürlich nicht von heute auf morgen.

Wo kann Ihr Job auch im Alltag von Nutzen sein?

Der Schmallenberger Sauerland Tourismus hat für seine Mitarbeitende die sogenannte „TeamCard“ eingefügt. Damit bekommen wir ermäßigte oder sogar kostenlose Eintritte in Freizeiteinrichtungen wie Museen in der Region. Das gilt auch für die Gastronomie- und Hotelbetriebe rund um Schmallenberg. Abgesehen davon profitiere ich von den vielen Orten und Reisezielen, denen ich während meiner Arbeit begegne. Wenn ich selbst Urlaub buche, weiß ich dadurch nämlich genau, welche Reiseziele sich lohnen und zu welcher Zeit im Jahr es am meisten Sinn macht, in den Urlaub zu fahren.

Vor allem die Tourismusbranche wurde von der Corona-Pandemie und den Lockdowns hart getroffen. Hat sich dadurch Ihre Einstellung zu dem Berufsfeld geändert?

Natürlich war diese Zeit für uns eine große Herausforderung. Jegliche gesellschaftlichen Probleme sind Faktoren, die die Tourismusbranche gefährden können. Ob nun Corona-Pandemie oder auch die Inflation. Urlaub ist nun mal ein Luxusgut, deswegen sparen die meisten Menschen als Erstes daran und fahren vielleicht sogar nicht in den Urlaub. Seit der Corona-Pandemie machen viel mehr Menschen Urlaub innerhalb Deutschlands. Das ist für uns natürlich eine erfreuliche Entwicklung. Und auch so spürt man, dass der Tourismus wieder stark zurückkommt und die Leute einfach Lust auf Reisen und Urlaub haben. Deshalb glaube ich auch nicht, dass unsere Branche langfristig gefährdet ist.

Wenn Sie eine Sache in Ihrem Berufsfeld ändern könnten, was wäre das?

Da fällt mir eigentlich nur die Arbeit am Wochenende ein. Da das aber unweigerlich zu der Tourismusbranche dazu gehört, wird man daran auch nichts ändern können. Ich habe zum Glück nur relativ wenige Wochenendeinsätze im Jahr und eigentlich nur immer dann, wenn irgendwelche Messen oder großen Veranstaltungen in der Region stattfinden. Trotzdem ist es manchmal schon ärgerlich wenn man sieht, dass die Freunde frei haben und man selbst arbeiten muss. Da will ich mich aber auch nicht großartig beschweren.

Was wären Sie geworden, wenn nicht Tourismusmanager?

Da ich gerne Sport mache und auch im Fußball aktiv bin, habe ich mal mit dem Gedanken gespielt, Sportjournalist zu werden. Da man in diesem Bereich jedoch oft als Freiberufler tätig ist, war mir das zu unsicher. Außerdem habe ich eingesehen, dass ich wahrscheinlich auch nicht der beste Schreiber geworden wäre (lacht).

Unternehmenspass

Schmallenberger Sauerland Tourismus

Tourismusbranche

15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ein Standort in Schmallenberg und kleinere Touist-Infos

Tarif: Orientierung am DEHOGA NRW Tarif

Arbeitszeit: 40-Stunden-Woche

Arbeitsplatz: Holz und Touristikzentrum, Homeoffice möglich

Benefits: #TeamCard, pepXpress, corporate-benefits

Weiterbildung: Regelmäßige Fortbildungen

Weitere Besonderheiten: regelmäßige Team-Events in der heimischen Gastronomie

Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH, Poststraße 7, 57392 SchmallenbergTel.: 02972/ 97400www.schmallenberger-sauerland.deGeschäftsführung: Katja Lutte