Eversberg. Gibt es nach Drogen jetzt einen Zusammenhang mit Terrorismus? Bei Meschede steht ein Wohnhaus unter besonderer Beobachtung.
Nach dem Polizeieinsatz am Dienstag schauen auch die Eversberger wieder besonders aufmerksam auf das Wohnhaus an ihrer Oststraße.
Auf Anordnung des Generalbundesanwaltes war das Haus in dem Ortsteil von Meschede frühmorgens von Ermittlern des Landeskriminalamtes NRW und der Bereitschaftspolizei durchsucht worden. Festnahmen gab es nicht. Der Anlass der Durchsuchung bleibt geheim: Sie sei im Rahmen von Ermittlungen durchgeführt worden, so eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe - in welchem Zusammenhang sie stehen, wird aber wegen dieser laufenden Ermittlungen nicht gesagt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt grundsätzlich insbesondere im Bereich Terrorismus und Staatsschutz.
Nicht ständig bewohnt, keine Kontakte
„Solche Schlagzeilen brauchen wir nicht“, sagt Ortsvorsteher Manfred Wolf - nachdem genau dieses Haus ja schon in der Vergangenheit als „Drogenhaus“ wegen seiner Marihuana-Plantage das Golddorf in Verruf gebracht hat. Inzwischen ist zumindest außen etwas an dem Haus für einen gepflegteren Eindruck getan worden. Das Gebäude sei nicht ständig bewohnt, berichten Anwohner. Ab und zu käme jemand aus Dortmund, um nach dem Haus zu schauen - Türken hatten das Haus bei der letzten Zwangsversteigerung gekauft. Kontakte nach Eversberg hinein würden nicht bestehen, so Anwohner.
Ortsvorsteher fordert Veränderungen
Der Ortsvorsteher spricht „von einem unhaltbaren Zustand auf Dauer“. Er stellt das Haus, das die Stadt offiziell als Schrottimmobilie eingestuft hat und für das sie bei einem weiteren Verkauf ein Vorkaufsrecht ausüben will, in einen größeren Zusammenhang: „Unsere Jugend kauft hier kein Haus, weil sie es sich wegen der Auflagen nicht leisten kann“ - so kämen dann eben auswärtige Käufer zum Zug.
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Michael Wolf will deshalb dringend Veränderungen in der Satzung für den historischen Ortskern, die den Denkmalschutz dort bislang restriktiv regelt: „Die Satzung ist der Totengräber des Ortes.“ Wolf sagt, nach einer Befragung aller Hauseigentümer gebe es jetzt ein einstimmiges Votum, bei der Stadt Meschede auf Veränderungen zu drängen, damit zum Beispiel auch energiesparend umgebaut werden kann.