Meschede/Freienohl. In Freienohl fehlen Kapazitäten für den Hallensport. Kommt es dort zum Neubau? Stillstand dagegen an anderer Stelle am Schederweg in Meschede.

Im westlichen Stadtgebiet kommt jetzt Bewegung in die Frage, ob dort eine neue Sporthalle entstehen kann. Stillstand allerdings herrscht dafür bei der Sportplatzfrage in der Mescheder Kernstadt.

Haushalt 2023 und 2024

Im neuen Mescheder Haushalt für 2023 und 2024 stehen 40.000 Euro für ein Konzept zur Verfügung, wie vor allem in Freienohl die Sportsituation verbessert werden könnte. Denn das Sportentwicklungskonzept der Stadt Meschede hatte 2020 ein erhebliches Defizit bei den Hallenkapazitäten in Freienohl erkannt: „Für den Stadt Freienohl wird die Notwendigkeit eines Ausbaus der Hallenkapazitäten gesehen, hier vor allem für die Konrad-Adenauer-Schule und die St.-Nikolaus-Grundschule.“

Weil gleichzeitig Kapazitäten für den Vereinssport von TuRa Freienohl fehlten, sei entweder der Neubau einer wettkampftauglichen Zweifeldhalle oder die Erweiterung der vorhandenen Halle zu einer Dreifeldsporthalle zu prüfen. 2005 war die Sporthalle in Freienohl ausgebrannt, danach zwar wieder aufgebaut, aber nicht erweitert worden.

Standort noch offen

Bei der Verabschiedung des Haushaltes mahnten die Kommunalpolitiker im Stadtrat übergreifend an, nun auch endlich in Freienohl für zusätzliche Angebote aktiv zu werden – Jürgen Lipke nannte das für die SPD „längst überfällig“. Maria Gödde-Rötzmeier (UWG) befürwortete, bereits 2023 aktiv zu werden und dann auch zu bauen – auch wenn die Stadt keine finanzielle Förderung erhalte. Marcel Spork (CDU) betonte ausdrücklich, eine neue Halle müsse auch für den Schulsport geeignet sein. Der Standort sei noch offen: Noch ist nicht ausdrücklich von Freienohl die Rede, sondern allgemein von einem Standort im westlichen Stadtgebiet – denkbar also auch etwa in Berge.

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Dagegen lehnten CDU und FDP den gemeinsamen Antrag von SPD, UWG und Grünen ab, den Sportplatz am Mescheder Schederweg „zeitnah“ zu realisieren. Wie berichtet, soll der jetzige Aschenplatz mit Kunstrasen, Multifunktionsfeld, Laufbahn und neuen Umkleiden eigentlich komplett umgebaut werden – und dann nicht nur von Vereinen und Schulen, sondern auch von Breitensportlern genutzt werden können. 2019 war vereinbart worden, dass Mezopotamya Meschede und der FC Gartenstadt den Schederweg dann für Trainings- und Spielbetrieb nutzen sollten, der SSV Meschede und die Torfabrik Meschede wiederum für Trainingszwecke.

Keine Fördermittel

Das Umbauprojekt liegt aber komplett brach, weil die Stadt bislang keine Fördermittel für den Umbau bekommen hat. Die CDU-Mehrheit hält aber daran fest, dass dieses Projekt ohne eine finanzielle Förderung nicht zu bewältigen sei: „Das ist sonst eine Schüppe zu viel“, so Marcel Spork. Kämmerer Jürgen Bartholme spricht von 1,9 Millionen Euro, die die Stadt über Kredite finanziert werden müssten.

Blick auf den Sportplatz am Schederweg: Im Moment herrscht hier Stillstand, was die Pläne für den Umbau betrifft.
Blick auf den Sportplatz am Schederweg: Im Moment herrscht hier Stillstand, was die Pläne für den Umbau betrifft. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Maria Gödde-Rötzmeier dagegen sagte für die UWG: „Wir wollen hier endlich Tatsachen schaffen und die Investitionen dafür auch ohne Fördermittel angehen.“ Finanziert werden sollte der Sportplatz dann eben aus der Ausgleichsrücklage – das sind die finanziellen Rücklagen der Stadt, aktuell 15 Millionen Euro. „Dieser Sportplatz wird dringend gebraucht“, meinte sie gerade mit Blick auf die Schulen.

Baumaterial lagern

Bekannt wurde in der Diskussion auch, dass die Fläche des Sportplatzes ab 2023 bis Mitte 2025 dafür benötigt wird, um Baumaterial für den Umbau der benachbarten St.-Walburga-Hauptschule lagern zu können. In der Sporthalle der Hauptschule wird wiederum in der Baustellenzeit das ganze Mobiliar der Schule zwischengelagert, wenn Schüler und Lehrer in das Schulzentrum nach Bestwig umziehen.