Meschede. Als Twitter von Elon Musk übernommen wurde, deuteten Politiker ihren Rückzug an - auch Dirk Wiese (SPD) aus dem HSK. Warum er weiter dabei ist.

Elon Musk ist umstritten. Im Jahr 2022 galt der Unternehmer als der reichste Mann der Welt. Dann kaufte er den Kurznachrichtendienst Twitter. Obwohl er sich als Verfechter der Meinungsfreiheit sieht, sperrte er danach zunächst Konten von Kritikern. Daraufhin prüften vor allem Politiker ihren Rückzug aus dem Medium, darunter war der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese aus dem Hochsauerlandkreis.

Bis zum Ende des Jahres

„Ich schaue mir das jetzt noch bis zum Ende des Jahres an, und dann treffe ich eine Entscheidung“, hatte der Politiker im Dezember 2022 erklärt, der auch stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag ist. Die Entwicklung von Twitter nach Musks Übernahme sei „nicht gut“, so der Briloner. Wenn kritische Meinungen aber mehr zugelassen würden, sei eine Grenze erreicht. „Das kann auch meinen Ausstieg zur Folge haben.“

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Der Twitter-Account von Elon Musk: Der zeitweilig reichste Mann der Welt hatte den Kurznachrichtendienst gekauft.
Der Twitter-Account von Elon Musk: Der zeitweilig reichste Mann der Welt hatte den Kurznachrichtendienst gekauft. © dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Der Jahreswechsel ist längst vorüber. Dirk Wiese ist immer noch auf Twitter. Warum? „Entgegen den ersten Meldungen im Dezember ist die Entwicklung bei Twitter wieder etwas positiver. Zudem hat Elon Musk seinen Rückzug von der Konzernspitze verkündet“, ließ Wiese auf Nachfrage über sein Büro verkünden.

Wichtige Informationen

Ein anderes Medium wie Mastodon sei als dezentral angelegter Dienst keine vergleichbare Alternative, „da mir Twitter für meine Arbeit viele wichtige Informationen bietet. Außerdem wird man durch Twitter auf viele Fachaufsätze und Presseartikel aufmerksam, was sonst schwieriger würde und es bietet mir eine gute und schnelle Möglichkeit für den politischen Austausch“.

Sämtliche führende Medien seien ebenso weiterhin bei Twitter, „auch die heimische Westfalenpost im Altkreis Meschede mit eigenen Account“ - die hatte übrigens auch nicht über einen Rückzug spekuliert...