Meschede. Beim umstrittenen neuen Baugebiet an der Sündelt in Meschede gibt es Probleme. So ist der Stand im Verfahren.
Die Planung für das neue, umstrittene Wohngebiet am Kopf des Krankenhausberges in Meschede, der Sündelt, verzögert sich.
Denn bis zum 8. Februar liegen alle Planungsunterlagen noch einmal öffentlich aus – sie sind damit offen für weitere mögliche Bedenken oder Anregungen von Seiten der Bürger und Behörden. Dabei waren die Unterlagen schon einzusehen gewesen, allerdings nicht alle. Das hat die Bezirksregierung Arnsberg beanstandet, die der geplanten Änderung des Flächennutzungsplanes an der Sündelt zustimmen müsste. Sie aber verweigerte, ein seltener Fall, der Stadt Meschede ihre Zustimmung.
Verfahrensfehler bei der Stadt
Die Stadtverwaltung Meschede räumt einige Verfahrensfehler ein: Hauptproblem sei ein Detail aus der letzten Planung gewesen, nämlich die beabsichtigte Änderung einer Grünfläche an der Sündelt hin zu einer Waldfläche – dadurch sollten weniger Bäume in dem Gebiet gefällt werden. Die Stadtverwaltung ging davon aus, dass der Erhalt des Waldes doch unstrittig wäre – und sah eine erneute öffentliche Auslegung als „reinen Formalismus“ an, wie es in der Antwort auf eine Anfrage dieser Zeitung heißt. Das rächte sich aber: Die Bezirksregierung teilte diese Sicht der Stadtverwaltung nicht und versagte die Genehmigung.
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Wie berichtet, sind an der Sündelt rund 30 neue Baugrundstücke geplant. Insbesondere weil dafür in dem Spaziergebiet Bäume gefällt werden müssen, gibt es viel Protest dagegen, nicht nur bei den Anliegern im Wohngebiet unterhalb. Nach der Auslegung aller Unterlagen muss sich am Ende der Stadtrat noch einmal mit der Planung beschäftigen – eben weil neue Bedenken oder Anregungen kommen könnten, über die entschieden werden müsste. Voraussichtlich in der nächsten Ratssitzung im März wird die Sündelt also wieder Thema sein. Nach Angaben der Stadtverwaltung habe die Bezirksregierung danach eine zügige Bearbeitung des Genehmigungsverfahrens zugesagt.
Baubeginn noch offen
Die Frage, wann die neuen Häuser gebaut werden können, hängt laut Stadtverwaltung mit dem Bau der Erschließungsstraße zum Schederweg hin und der Kanalisation zusammen. Dafür müsse noch ein Erschließungsvertrag zwischen dem Vorhabenträger und der Stadt Meschede abgeschlossen werden. Das genaue Datum stehe noch nicht fest. Wie berichtet, sind die ITH-Brüder Jörg und Frank Hohmann die Investoren hinter dem Projekt – unter anderem, um Fachkräften in der Wirtschaft Wohnraum in attraktiver Lage in Meschede zu bieten.
Parallel hat in Meschede die Detailplanung für das neue Wohngebiet am Langeloh begonnen: Im Rathaus glaubt man, die Wahrscheinlichkeit, dass an der Sündelt zuerst gebaut wird, sei höher, da das Planungsverfahren dort vor dem Ende stehe. Die Pläne für das Langeloh stünden dagegen noch ganz am Anfang.