Meschede. Im Mescheder Stadtgebiet gibt es 24 öffentliche Ladepunkte für E-Autos. Die Stadtverwaltung nennt Gründe für schleppenden Ausbau und Akzeptanz.
Wie steht es um die Versorgung von Elektroautos in Meschede? Die Stadtverwaltung hat dazu Zahlen vorgelegt.
Im Mescheder Stadtgebiet gibt es derzeit 24 öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge: 13 in der Kernstadt, sieben in Enste, je zwei in Freienohl und in Berge. Die meisten E-Autos werden allerdings über Wall-Boxen auf privaten Stellplätzen oder beim Arbeitgeber geladen. Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage der Grünen-Fraktion in Meschede mit.
Stadt sagt: Zu viele unterschiedliche Bezahlsysteme
Im Stadtgebiet mussten bereits die allerersten Ladesäulen erneuert werden, die schon vor vier bis fünf Jahren eingerichtet wurden: Denn sie erfüllten nicht die strengen Vorgaben des seit 2019 geltenden Mess- und Eichgesetzes - demnach müssen Ladestationen, die Strom abgeben und einen Zähler besitzen, auch ein eichpflichtiges Messgerät haben. Eine Nachrüstung war nicht möglich.
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Für den schleppenden Ausbau und schleppende Akzeptanz macht die Stadt bei den öffentlichen Ladepunkten die Vielfalt an unterschiedlichen Bezahlsystemen mit speziellen Apps und Ladekarten verantwortlich. An öffentlichen Ladesäulen, die ab Juli 2023 erstmals in Betrieb geben, müssen die Betreiber beim Ad-hoc-Laden künftig mindestens eine kontaktlose Zahlung mit gängigen Debit- und Kreditkarten als Mindeststandard anbieten.
Überwiegend werden die Ladepunkte mit einer maximalen Ladeleistung von 22 kW mit Wechselspannung betrieben, in Gewerbegebieten werden aber auch Schnellladepunkte mit Leistungen von größer als 50 kW mit Gleichspannung angeboten. Laut Stadtverwaltung zeichne sich eine Nachfrage an öffentlichen Schnellladepunkten mit Leistungen von 50 bis 300 kW für Reisende ab. Die Stadt stehe Anfragen zur Errichtung öffentlicher Ladepunkte positiv gegenüber.
E-Autos auch für die Feuerwehr?
Selbst nutzt die Stadtverwaltung drei E-Autos. Zwei der E-Autos werden durch die zentrale Verwaltung genutzt, einen Mercedes Vito hat außerdem seit einem Monat der Bauhof im Einsatz. Künftig sollen weitere Fahrzeuge umgestellt werden, sinnvoll für Handwerkerautos oder für Kontrollfahrten von Straßen der Bäumen. Für Lastenfahrzeuge fehle momentan ebenfalls die erforderliche Technologie.
Die gesamte städtische Flotte umfasst insgesamt 88 Fahrzeuge, davon 36 bei der Feuerwehr. E-Feuerwehrfahrzeuge sind noch in der Erprobung, etwa bei der Berufsfeuerwehr in Berlin. Getestet werden dabei nicht nur die Reichweite, sondern auch ihr Durchhalten bei langen Einsätzen und bei Dunkelheit. Unsicherheit besteht: Was ist bei Hochwassereinsätzen? Sicherheit und Zuverlässigkeit müssten hier Vorrang haben, die Verwaltung beobachtet die Entwicklungen.
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