Meschede. Christin Husteden plant bei „gpe-projekt“ Schulen in Meschede. Was ihren Arbeitsplatz zu ihrem Traumjob macht.

Gerade herrscht noch Chaos in den Räumen an der Nördeltstiege in Meschede. Handwerker wuseln herum, Umzugskartons stehen im Weg und irgendwer hat im Flur auf Packpapier Hüpfkästchen aufgemalt.

Lockere Atmosphäre in alter Villa in Meschede

Christin Husteden mag die lockere Atmosphäre in der alten Villa von Dr. Kathol aus dem Jahr 1906. Ihr Arbeitgeber „gpe-projekt“ renoviert gerade die Büros. Herz der Villa wird im Erdgeschoss der „Marktplatz“ mit flexiblen Arbeitsplätzen, Platz zum Austausch zwischen den Kollegen und einem Bibliotheksbereich mit Fachliteratur. „Für alle, die hier keinen festen Arbeitsplatz besitzen, weil sie hauptsächlich im Homeoffice arbeiten.“ Sie ist sicher: „Das wird richtig schön!“

Die alte Villa an der Mescheder Nördeltstiege ist das Domizil. Christin Husteden arbeitet als Architektin im Planungsbüro gpe in Meschede. 
Die alte Villa an der Mescheder Nördeltstiege ist das Domizil. Christin Husteden arbeitet als Architektin im Planungsbüro gpe in Meschede.  © WP | Ute Tolksdorf

Eines der größten Planungsbüros im Sauerland

Die 29-Jährige ist Architektin. Seit anderthalb Jahren arbeitet sie bei „gpe-projekt“, einem Planungs- und Architekturbüro, das sich auf Schulbauten spezialisiert hat. Mittlerweile sind dort rund 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt und es gehört mit zu den größten Planungsbüros im Sauerland.

Team aus verschiedenen Experten

Gegründet wurde es 2005 von Daniel Rieger, heute bilden er und Daniel Fleer die Geschäftsführung. Zum gpe-Team gehören Architekten, Innenarchitekten, Ingenieure und Systemplaner verschiedener Fachrichtungen wie Elektrotechniker, Versorgungs- und Umwelttechniker, Diplom-Pädagogen, Bau- und Holztechniker, Fachplaner für Küchentechnik, Bauleiter sowie Projektsteuerer.

Bauzeichner-Lehre als Grundlage

Bevor die Sunderanerin sich in Meschede bewarb, hatte sie eine Bauzeichner-Lehre in einem Arnsberger Architekturbüro abgeschlossen, dann in Münster den Bachelor- und Masterabschluss in Architektur absolviert. Während des Studiums sammelte sie weiter im ihrem Ausbildungsbüro Berufserfahrung.

Reizvolle Thema Schulbau und ein junges Team

„Mich hat das Thema Schulbau und die Zusammenarbeit mit so vielen unterschiedlichen Fachbereichen gereizt.“ Gleich nach dem Bewerbungsgespräch in Meschede habe sie ein gutes Bauchgefühl gehabt, das sich auch nach anderthalb Jahren bei „gpe-projekt“ nicht verflüchtigte. „Die Zusammenarbeit ist sehr kollegial und freundschaftlich.

Architektin Christin Husteden ist  auch am Schulbau in Brilon beteiligt, dem größten Projekt der Stadt. Für 44 Millionen Euro werden dort Petrinum und Heinrich-Lübke-Schule zum Schulzentrum der Zukunft umgebaut. 
Architektin Christin Husteden ist  auch am Schulbau in Brilon beteiligt, dem größten Projekt der Stadt. Für 44 Millionen Euro werden dort Petrinum und Heinrich-Lübke-Schule zum Schulzentrum der Zukunft umgebaut.  © WP | gpe-Projekt, Meschede

Wir sind ein junges Team. Wenn ein Externer durchs Haus ginge, würde er am Umgangston nicht erkennen, wer die Chefs sind.“ Dazu komme als ein großer Vorteil, die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. „Wann und wie oft, ist hier jedem freigestellt.“ Außerdem schätzt sie die enge Zusammenarbeit mit den Fachkollegen. „Bei Fragen haben wir hier kurze Wege, weil von der Architektur über die Innenarchitektur bis zur Technischen Gebäudeausrüstung alle unter einem Dach vereint sind.“

Schulbau-Projekte begleitet

Christin Husteden betreut Projekte vom ersten Kundenkontakt bis zur Fertigstellung. Aktuell ist sie auch am Schulbau in Brilon beteiligt, dem größten Projekt der Stadt. Für 44 Millionen Euro werden dort das Gymnasium Petrinum und die Heinrich-Lübke-Sekundarschule zum Schulzentrum der Zukunft umgebaut.

„Das Projekt in Brilon liegt uns besonders am Herzen, da es regional ist und sich quasi in der Nachbarschaft befindet. Wir freuen uns, im Sauerland ein Projekt in dieser Größenordnung umsetzen zu können und hiermit eine zukunftsfähige Lernumgebung für die nächsten Generationen zu schaffen.“

Schule in Selm

Außerdem betreut sie den Erweiterungsbau einer Schule in Selm. Dort entsteht ein Gebäude für die Ganztagsbetreuung und eine Mensa. Ihre Aufgabe ist es, bei der Planung die Ideen und Vorstellungen der verschiedenen Beteiligten – von der Kommune als Bauherr über Schulleitung bis zu Lehrern und Schülern – zusammenzuführen. „Das ist manchmal gar nicht so einfach. Aber es ist schön zu sehen und bestätigt die Arbeit, wenn alle Beteiligten sich mit der Planung identifizieren können.“

Liebe zu vielseitigem Beruf

Die junge Frau liebt ihren vielseitigen Beruf. Sie ist sicher, sie würde immer wieder Architektur studieren - und auch vorher eine Lehre machen. „Ich war damals nach dem Abi am Eichholz einfach schulmüde und wollte etwas Praktisches lernen.“ Fürs Studium habe die Lehre zur Bauzeichnerin eine prima Grundlage gelegt. Die Studienzeit in Münster will sie nicht missen. „Es war eine wichtige Erfahrung“.

Zurück ins Sauerland

Zurück ins Sauerland zog Christin Husteden mit dem Beginn der Corona-Pandemie, da durch die Online-Lehre der räumliche Bezug zur Hochschule nicht mehr notwendig war. „Ich bin Sauerländerin und hänge an meinen Freunden und meiner Familie. Dies ist mir in der Coronazeit noch mal deutlicher geworden.“

Daher stand für sie fest, das Sauerland nicht mehr verlassen zu wollen. Sie suchte sich deswegen eine Stelle im Umkreis von maximal einer halben Stunde Fahrzeit. „Aktuell haben wir Architekten eine sehr komfortable Situation auf dem Arbeitsmarkt.“

>>>Lesen Sie auch: Wenn der Abgabenbescheid kommt, was Bürger dann beachten sollten<<<

Wo in zehn Jahren?

Wo sie sich in zehn Jahren sieht? Christin Husteden muss nachdenken, das sei aber ein langer Zeitraum, sagt sie: „Grundsätzlich stehen mir durch den Masterabschluss alle Türen offen. Und na ja, irgendwann ist dann sicher auch die Familienplanung Thema.“ Aber auch da sieht sie sich bei ihren Chefs gut aufgehoben. „Durch Homeoffice und flexible Arbeitszeiten ist hier vieles möglich.“

gpe-Projekt

Architektur- und Planungsbüro

52 Mitarbeiter

ein Standort in Meschede

Arbeitszeit: flexibel

Arbeitsplatz: Homeoffice und Gleitzeit

Benefits: E-Bike-Leasing

regelmäßige Weiterbildungen

Weitere Besonderheiten: Co-Working-Space als Marktplatz, sechs Fachgebiet arbeiten zusammen

gpe-projekt-Gesellschaft für Planung & Entwicklung

Nördeltstiege 259872 MeschedeTel: +49 (0)291 994 191-0 (Zentrale)Fax: +49 (0)291 994 191-99

www.gpe-projekt.de

Inhaber: Daniel Rieger Geschäftsführung: Daniel Rieger, Daniel Fleer