Latrop. Er hilft da, wo andere nicht mehr weiterwissen. Andreas Achenbach aus Latrop ist systemischer Coach und erzählt, was seine Inhalte sind.
Sich selbst Klarheit über seine Situation verschaffen, können Menschen beim systemischen Coach Andreas Achenbach aus Latrop. Als externer Berater gibt er den Menschen Unterstützung von außen, indem er ihnen Techniken in die Hand gibt, mit denen sie ihre eigene Situation reflektieren und eigenständig Lösungen erarbeiten können.
Oft machen sich Familien auf eine gemeinsame Reise mit dem Coach, wenn sie nicht mehr weiterwissen und sich einen Blick von außen auf ihre Struktur wünschen.
„Ich möchte Menschen dort abholen, wo sie stehen. Das systemische Coaching befasst sich mit allen Einflüssen, die auf ein ‚System‘ einwirken“, erklärt Achenbach. Als „System“ fungiert beispielsweise eine Gruppe, eine Familie, eine Firma oder auch ein Team. Die Idee zum Coaching kam Achenbach, als ihm ein Kollege von der Ausbildung erzählt hat. „Ich habe mich bewusst damit auseinandergesetzt. Ich wollte mein berufliches Profil erweitern“, sagt Achenbach. Beruflich hat er als Erzieher und als Anti-Aggressivitäts- und Coolnesstrainer gearbeitet, bevor er sich 2021 zusätzlich zum systemischen Coach ausbilden ließ.
Viele Menschen sind erschöpft
„Ich treffe immer wieder auf Menschen, die in einem Erschöpfungszustand sind. Sie sind in ihrem System gefangen“, erzählt Achenbach weiter. „Ich biete dahingehend Unterstützung von außen an“, denn im Leben kommt es immer wieder zu Herausforderungen. Es gibt Wünsche nach beruflicher Veränderung, Unklarheiten über das eigene Selbst, Überlastungen im Alltag oder schwierige Paar- oder Familiensituationen. „Kleine Veränderungen an einer Stelle, sei es von außen oder innerhalb des Systems, haben stets Auswirkungen auf das ganze System“, so Achenbach. Diese gelte es zu bestimmen, zu erkennen und den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern. Eine Veränderung kann zum Beispiel die Pubertät der eigenen Kinder sein. „Manchmal ist dann nichts mehr, wie es war“, so der Coach.
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Das Kind probiert sich aus auf der Suche nach sich selbst, vieles wird infrage gestellt, Eltern wissen nicht mehr weiter. Besonders zu Pandemie-Zeiten haben sich viele Kinder in virtuellen Welten verloren, aufgrund von nichtvorhandenen realsozialen Kontakten. Eltern befanden sich im Home-Office, waren demnach körperlich da, aber nicht geistig. Die Probleme haben sich innerhalb der Familienstruktur gehäuft. „Vielen Familien ist bewusst, dass irgendetwas nicht stimmt, bevor sie zu mir kommen, aber sie wissen nicht was“, sagt Achenbach.
Zuhören und keine Lösungen vorgeben
Hier sei die Auftragsklärung entscheidend, hebt Achenbach vor: „Ich höre genau zu und überlege dazu das passende Coaching.“ Wichtig ist ihm, dabei keine Lösungen vorzugeben, diese müssen von den jeweiligen Personen selbst erarbeitet werden. „Ich selbst bin kein Therapeut. Wenn ich sehe, dass es schwerwiegende Probleme wie Suchterkrankungen gibt, dann müssen sich die Menschen Hilfe an anderer Stelle suchen“, so Achenbach. Er selbst gibt daher keine Ratschläge, sondern gibt den Menschen lediglich Methoden in die Hand, mit denen sie arbeiten und ihre Situation reflektieren können. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, wie Impulskarten, Gegenstände und verschiedene Visualisierungen zur gemeinsamen Reflexion.
Am Ende der Beratung obliegt es den Menschen selbst, wie sie weiter mit der Situation umgehen. Doch Andreas Achenbach weiß: „Schon mal ist den Menschen dabei geholfen, wenn sie eine Sicht von außen bekommen. Das verschafft bereits Klarheit und regt zum Sprechen innerhalb der Familie ein.“