Schmallenberg. Warum auch ein Ausflug mit Schlittenhunden und ohne Schlitten eine gute Erfahrung sein kann - das vermitteln zwei Latroper.

Mit den Siberian Huskys auf Trekking-Tour in den Latroper Wald. Claudia Hesse (53) und Andreas Achenbach (60) führen seit 2009 die „Husky-Events“ in Schmallenberg Latrop. Sie haben ihre Leidenschaft für Huskys zum Beruf gemacht und möchten den Gästen einen Erholungswert bieten und die Möglichkeit, die Hunde besser kennenzulernen. Auch heute haben wieder zwei Paare die Tour gebucht. Wir haben die Wanderung mit den Hunden begleitet.

Husky-Tour als Weihnachtsgeschenk

Auf dem Gelände versammeln sich alle vier Teilnehmenden, gehen in den Hof und lernen die acht Hunde kennen, die sich bereits auf den Besuch freuen. Es wird ausgiebig gekuschelt und gestreichelt. Für die zwei Paare, die diese Wanderung gebucht haben, ist es ein besonderes Erlebnis. Anna Walter (26) hat die Husky-Tour ihrem Freund Dennis (28) zu Weihnachten geschenkt. „Ich habe damals nach Outdoor-Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen gesucht und bin dann auf die Webseite gestoßen“, erzählt Anna Walter, die aus dem Raum Recklinghausen stammt. „Wir gehen gerne wandern und haben Hunde gern. Da haben wir die knapp zweistündige Fahrt gerne auf uns genommen.“

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Nach der Einweisung zum Umgang mit den Huskys und zu weiteren Verhaltensregeln, geht es durch Latrop in den Wald. Jeder der vier Männer und Frauen ist durch einen Bauchgurt mit den Hunden verbunden. „Es ist wichtig, die Hunde während der Tour an der Leine zu führen“, erzählt Inhaber Andreas Achenbach. „Dadurch, dass es viel Wildwechsel im Wald gibt und viele Wanderer mit Hunden unterwegs sind, müssen wir stets auf die Sicherheit achten, sowohl für die Teilnehmer als auch für die Huskys.“ Die Tour sei für alle Altersklassen geeignet, doch sollte man in einer normalen körperlichen Verfassung sein, keine große Angst vor Hunden oder Allergien haben.

„Husky Events“ bietet an, die Hunde aus der Nähe miterleben zu dürfen.
„Husky Events“ bietet an, die Hunde aus der Nähe miterleben zu dürfen. © Unbekannt | Nina Kownacki

Siberian Husky als Familienbegleiter?

Jill Muth (22) ist ebenfalls mit ihrem Freund Henri (22) dabei. Die beiden Dortmunder wollen sich in der Zukunft einen Hund anschaffen und möchten schauen, ob der Siberian Husky zu ihnen passt. „Wir sind interessiert daran, wie die Hunde wirklich sind, da wir niemanden kennen, der einen Husky besitzt“, erzählt Jill Muth Die beiden Studenten merken schnell: „Die Huskys ziehen ganz schön. Es sind sehr aktive Hunde.“ Doch nicht nur der Drang nach Bewegung und körperlicher Auslastung, sondern auch die Ruhe, die sie ausstrahlen, und das eigenständige Verhalten, sind laut Claudia Hesse typisch für die Rasse. „Huskys klammern nicht so stark an ihrem Besitzer, wie es andere Rassen vielleicht tun. Trotzdem sind sie gute Familienhunde, freundlich und verschmust“, erzählt die Hundetrainerin. „Wir leben zusammen mit unseren Hunden, so wie in einer großen Familie.“

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Auszeit vom Alltag mit den Huskys

Am Ende der knapp eineinhalbstündigen Trekking-Tour spüren alle die körperliche Anstrengung und sprechen noch einmal über das Erlebte in der Gartenhütte am Grundstück. „Wir konnten im Wald Ruhe finden und durften die Hunde gut kennenlernen“, sagt Jill Muth, die als Erinnerung ein Zertifikat mit Foto von ihrem Husky, mit dem sie gelaufen ist, in der Hand hält. Achenbach freut sich: „Die Idee hinter unseren Touren ist es, den Gästen eine Auszeit vom Alltag zu verschaffen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Schlittenhunde mit ihrer Energie und Kraft, live miterleben zu dürfen.“

Schlittenfahrten bieten die beiden Geschäftsführer nicht an: „Für Anfänger wäre das zu gefährlich im Sauerland, mit den Kurven und Steigungen in der Landschaft. In Schweden zum Beispiel ist das einfacher“, sagt Hesse. „Außerdem bleibt uns so ein Hobby für uns selbst.“

>>>HINTERGRUND

Husky-Events wurde im September 2009 gegründet. Momentan werden Trekking-Touren und „Huskys hautnah“ angeboten.

Claudia Hesse, Hundetrainerin, und Andreas Achenbach, Inhaber, Systemischer Coach, Erzieher und Anti-Aggressivitäts- und Coolnesstrainer, besitzen insgesamt acht Siberian Huskys. Achenbach arbeitet auch schon mit jungen Straffälligen.

Manapi und Nituna sind die zwei ältesten Hunde, die früher Leithunde waren.

Heute übernimmt die Aufgabe die zehnjährige Mia. Lea, Yuma, Lucy, Tenya folgen im Gespann. Nikan ist der jüngste Hund mit vier Jahren.