Bestwig. Die Gemeinde Bestwig braucht mehr Wohnraum für Flüchtlinge. Er entsteht gerade in Andreasberg und soll schon bald genutzt werden können.
Die Gemeinde Bestwig hat den ehemaligen Margarethenhof am Ortseingang von Andreasberg angemietet, um dort weitere Flüchtlinge unterbringen zu können. Notwendig geworden ist der Schritt, weil in der Gemeinde bereits seit geraumer Zeit kaum noch freie Wohnungen für weitere Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Bis zu 60 Menschen, so sagt Gemeindesprecher Jörg Fröhling, können in dem Gebäude untergebracht werde. Dabei, so schränkt er ein, handele es sich jedoch um eine absolute Maximal-Belegung. Ob sie erforderlich und tatsächlich umsetzbar sei, sei aktuell unklar und werde die Zeit zeigen.
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Aktuell werden im Gebäude noch die baulichen Voraussetzungen geschaffen, um das ehemalige Pflegeheim als Unterkunft für Flüchtlinge nutzen zu können. In einigen Wochen, so schätzt Jörg Fröhling, könnten dort die ersten Flüchtlinge einziehen.
Dabei müsse es sich nicht zwingend um Menschen aus der Ukraine handeln, betont Fröhling. Denn zuletzt seien der Gemeinde kaum noch Personen zugewiesen worden, die vor dem dortigen Krieg geflüchtet sind. Zuletzt, so Fröhling seien in der Gemeinde verstärkt wieder Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien aufgenommen worden. Es gebe ständig Zuweisungen, sagt Fröhling - und es müsse weiterhin mit Zuweisungen gerechnet werden. Entsprechend sei die Gemeinde gefordert, Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Schließung im August 2022
Der ehemalige Margarethenhof, der zuletzt von der Dorea GmbH betrieben worden war, war im August des vergangenen Jahres geschlossen worden. In der Einrichtung waren schwerpunktmäßig chronisch suchtkranke Menschen gepflegt und betreut worden. Rund 70 Menschen - 32 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - waren im Sommer des vergangenen Jahres von der Schließung betroffen.
Als Hintergrund für die Entscheidung hatte die Gesellschaft damals geltende Standards und rechtliche Vorgaben für Pflegeeinrichtungen angeführt, die baulich nicht mehr eingehalten werden können. Betreiber, WTG-Behörde (ehemals Heimaufsicht) und Eigentümer hatten sich laut Dorea zuvor jahrelang intensiv um eine bauliche Anpassung bemüht.