Eslohe. Mit einer neuen Videoüberwachung reagiert die Gemeinde Eslohe auf zunehmenden Vandalismus im Schulzentrum. Die Hintergründe.
Im Esloher Schulzentrum wird es in Kürze eine Videoüberwachung geben. Das hat Bürgermeister Stephan Kersting jetzt auf Nachfrage bestätigt. Der Auftrag sei bereits vergeben.
Hintergrund für die Installation ist zunehmender Vandalismus in den Nachmittags- und Abendstunden. Jugendliche nutzen das abgelegene Gelände immer wieder als Treffpunkt und lassen dabei zum Leidwesen der Schulen und der Gemeinde nicht selten auch ihrer Zerstörungswut freien Lauf.
Möglicherweise noch in diesem Jahr soll die Anlage installiert werden. Letztlich hänge der Termin aber von der Auftragslage des zuständigen Unternehmens ab, sagt Kersting. Rund 10.000 Euro hat die Gemeinde im Haushalt für die Videoüberwachung vorgesehen. Das Volumen werde absehbar ausreichen, so der Bürgermeister.
Details mit Datenschutzbeauftragtem zu klären
Vor der Auftragsvergabe hatte die Gemeinde zunächst zahlreiche Details mit dem Datenschutzbeauftragten des Hochsauerlandkreises regeln müssen. Erst kürzlich seien dabei die letzten Fragen geklärt worden, sagt Stephan Kersting. Installiert werden nun Kameras an vier Stellen des Schulzentrums - die Installationsorte seien mit dem Datenschutzbeauftragten abgestimmt.
Wo genau die Kameras hängen werden, bleibt aus nachvollziehbaren Gründen das Geheimnis der Gemeindeverwaltung. Die Technik sei inzwischen so fortgeschritten und die Kameras so klein, dass sie auf Anhieb nicht zu erkennen sein werden, so Kersting. Und vandalismussicher seien die Geräte inzwischen auch.
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Laut Kersting erfordert die Installation der Kameras einen erheblichen technischen Aufwand. Angeschlossen werden sie an den Server der Gemeindeverwaltung. Bedeutet: Die Aufzeichnungen, die die Kameras liefern, landen auf digitalem Weg im Rathaus und werden dort nach einem gewissen Zeitraum automatisch gelöscht, wenn es keine Vorfälle im Schulzentrum gegeben haben sollte.
Im Oktober des vergangenen Jahres hatte Nathalie Evers-Stumpf, stellvertretende Leiterin der Christine-Koch-Hauptschule und Mitglied der SPD-Fraktion, den Ärger auf dem Schulgelände zum Thema in der Ratssitzung gemacht. So könne es nicht weitergehen, hatte sie damals angemahnt und von zerstörten Bänken und herausgerissenen Bewegungsmeldern berichtet. Zuletzt sei der Hausmeister eine halbe Stunde damit beschäftigt gewesen, Scherben zusammenzufegen, so Evers-Stumpf damals. Die Situation habe sich langsam aber sicher zu einem sehr großen Problem entwickelt, hatte sie deutlich formuliert.
Mit der Inbetriebnahme der Überwachungskameras, so die Hoffnung der Schulen und der Gemeinde, sollen diese Probleme nun der Vergangenheit angehören. Einen Zaun ums Schulgelände zu ziehen war für die Schulen und die Gemeindeverwaltung zu keiner Zeit eine Option. An der Umsetzung einer Videoüberwachung waren damals im Rat zunächst noch Zweifel wegen des Datenschutzes geäußert worden.