Schmallenberg/Mallorca. Thomas Pape aus Schmallenberg alias Asphalt Anton spricht im Interview über seine erste Bierkönig-Saison und was demnächst geplant ist.

Für Thomas Pape alias Asphalt Anton hat sich in diesem Jahr ein Traum erfüllt. Der Sänger ist das erste Mal im Bierkönig auf Mallorca aufgetreten und mittlerweile ist er bei einer sehr erfolgreichen Künstleragentur neben Isi Glück, Ikke Hüftgold oder DJ Robin (Layla) unter Vertrag. Im Interview spricht er über diese Erfahrungen:

Das war Ihre erste Ballermann-Saison. Damit hat sich für Sie auch ein Traum erfüllt. Wie blicken Sie auf die letzten Monate zurück?

Thomas Pape: Wenn ich zurück an die lustigen Momente und neuen Erfahrungen denke, war es wirklich toll. Bei jedem Mallorca-Auftritt war auch mindestens ein Sauerländer dabei. Es hat mich besonders gefreut, die Leute vor Ort zu treffen und Gespräche mit den Fans zu führen.

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Berichten Sie doch einmal darüber, wie ein Ballermann-Auftritt abläuft?

Die Leute sehen auf Social Media: Asphalt Anton fliegt wieder nach Mallorca. Sie verbinden mit Mallorca einen Urlaubsgedanken, ganz so ist es bei mir aber in diesem Moment natürlich nicht. Ich arbeite Zuhause in meinem Job als Straßenbauer. Meistens lege ich mich danach ein oder zwei Stunden hin und versuche zu schlafen. Dann fahre ich zum Flughafen, um sechs Uhr morgens geht meistens der Flieger. Wenn ich Glück habe, hat das Flugzeug keine Verspätung. Meistens bin ich dann um neun Uhr auf Mallorca, dann fängt die Kontaktpflege an. Es ist nicht so, dass ich da ankomme und Party mache. Ich kümmere mich dann zum Beispiel auch um Social Media, mache Werbung für meinen Auftritt und melde mich bei den Leuten vor Ort. Dann folgt der Auftritt. Im Anschluss geht es dann für mich direkt zurück ins Hotel, denn am nächsten Morgen muss ich meistens früh aufstehen, um zurück nach Deutschland zu fliegen, um hier meistens noch einen Auftritt am Wochenende zu machen.

Asphalt Anton sorgt auch regelmäßig in Schmallenberg für Stimmung. Hier beim Sommerfestival auf dem Stadthallen-Platz.
Asphalt Anton sorgt auch regelmäßig in Schmallenberg für Stimmung. Hier beim Sommerfestival auf dem Stadthallen-Platz. © Leandra Stampoulis

Das hört sich ziemlich anstrengend an.

Ja, das ist es. Aber es macht auch unglaublich viel Spaß. Es ist eine positive Anstrengung und positiver Stress. Wenn es zeitlich passt, bleibe ich gerne auch einen Tag länger und feiere mit. Aber das kann ich nur machen, wenn es in meinen Zeitplan passt. Das ist jetzt schon recht selten der Fall und ich denke, dass sich das in Zukunft nicht ändern wird.

Was konnten Sie für sich aus der ersten Ballermann-Saison mitnehmen und vielleicht auch lernen?

Das Mallorca-Publikum ist anders. Viele etablierte Künstler reden von der härtesten Bühne der Welt. Und das ist sie auch. Man muss wirklich überzeugen. Für mich kommt erschwerend hinzu, dass mich noch nicht viele Leute vor Ort kennen. Jedes Wochenende performt man vor einem anderen Publikum und dementsprechend muss man von der ersten Sekunde zeigen, wer man ist und dass man viel Power hat. Ich war dieses Jahr mit jedem Auftritt zufrieden und der Bierkönig scheinbar auch, denn ich bin für die nächste Saison wieder fest mit dabei.

Seit Ende Oktober ist die Ballermann-Saison beendet. Heißt das, dass bei Ihnen in den Wintermonaten mehr Ruhe einkehrt?

Nein, bei Anton wird es niemals ruhig (lacht). Ich werde diesen Winter wieder im Skigebiet Neuastenberg unterwegs sein. Dort kann man mich mit etwas Glück auch als DJ antreffen. Was genau passiert, kann ich noch nicht genau sagen. Durch die hohen Energiepreise, die auch auf die Skigebiete samt Skilifte und Kunstschnee-Produktion zukommen, sind einige Veranstalter etwas verhaltener einen Après Ski-Auftritt zu buchen. Ich bin immer in den Startlöchern, aber freue mich natürlich auch, wenn es mal ein ruhiges Wochenende gibt. Sonst geht es auch an Karneval wieder los. Ich bin zum Beispiel im Sägewerk in Schmallenberg bei der Altweiberparty mit dabei. Auf solche Termine freue ich mich am meisten, denn dann treffe ich auch bekannte Gesichter.

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Wie sieht es mit neuer Musik aus?

Neue Musik wird im Moment vorbereitet. Viel kann ich dazu aber noch nicht sagen. Es sind aber zum Beispiel gemeinsame Projekte mit bekannten Künstlern geplant. Es gibt jetzt eine Alpaka-Mallorca-Version. Mir gefällt die Originalversion besser, aber die war etwas zu langsam für den Ballermann. Deshalb gibt es seit Kurzem das neue Lied. Die Resonanz darauf ist auch ganz gut.

Welche Malle-Künstler konnten Sie bis jetzt treffen?

Tatsächlich habe ich viele Künstler treffen können. Viele kannte ich vorher schon. Jetzt ist es ein anderes Gefühl, weil ich mich mit ihnen auf einer gleichen Ebene befinde. Da ich jetzt auch im Bierkönig auftrete, bekomme ich Respekt von den Künstlern. Was man nicht vergessen darf: ich bin mit der einzige Künstler, der noch keinen großen Hit hatte und trotzdem dort auftreten darf. Ich habe es nur durch harte Arbeit und meine Art, das Publikum zu begeistern geschafft. Das spricht sich auch in der Szene rum. Ich bin bekannt für meine Live-Shows.

Ist etwas Besonderes bei Ihren Auftritten passiert?

Bei meinem letzten Ballermann-Auftritt haben sich zwei Mädels ein Anton-Tattoo stechen lassen. Das fand ich wirklich klasse. Ich freue mich immer alle Leute kennenzulernen und viele Menschen bei meinen Auftritten zu treffen. Das ist für mich immer besonders.