Meschede. In Meschede sollen die Personalausgaben der Stadtverwaltung deutlich steigen. Das Rathaus meldet auch Bedarf für weitere Stellen an.
Die Stadtverwaltung in Meschede wird sich vergrößern – wenn die Kommunalpolitiker bei den Haushaltsberatungen dem zustimmen.
Statt 221 Stellen sollen es künftig 228 sein. Die Wünsche der Stadtverwaltung für 2023/24 sehen unter anderem, zur Erledigung von Pflichtaufgaben, jeweils eine volle Stelle im Fachbereich Soziales, für das Wohngeld sowie auch für die Hausmeistertätigkeit für Flüchtlingsunterkünfte vor. Auch für die Stadtbücherei ist eine zusätzliche halbe Stelle geplant. Die Stellenanteile rund ums Rathaus verteilen sich auf 35,67 Beamte und 192,35 tarifliche Beschäftigte.
Zweitgrößter Ausgabeposten im Haushalt
Die Personalausgaben steigen dann von aktuell 16,7 Millionen Euro auf rund 17,5 Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren – es ist der zweitgrößte Ausgabeposten im Haushalt. Vorne liegen mit fast 38 Millionen Euro die Umlagen, die die Stadt zahlen muss, vor allem an den Hochsauerlandkreis zur Finanzierung unter anderem von Sozialhilfe und Jugendhilfe.
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Kämmerer Jürgen Bartholme sagt, in vielen Bereichen der Stadtverwaltung seien Aufgaben und Projekte wegen der knappen Personalressourcen „nicht mehr adäquat mit eigenem Personal umzusetzen“: „Immer neue Standards, Aufgaben und auch Erwartungshaltungen lassen sich kaum bewältigen.“
Kaum noch Personal zu bekommen
Zuletzt hatte die Verwaltung schon Dienstleistungen outgesourct, damit Planungen durch Büros außerhalb erledigt werden. Bartholme sagt. „Die Verwaltung stößt mit der sehr dünnen Personaldecke deutlich an ihre Grenzen“, so Bartholme. Immer schwieriger werde es dabei, offene Stellen überhaupt noch zu besetzen: Die Zahl der Bewerber für Ausbildungsstellen werde immer geringer, „und auch die Qualität teilweise nicht besser“. Während des Jahres seien Verwaltungsfachleute „nahezu überhaupt nicht zu bekommen“.
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Der Kämmerer meldet auch in einem weiteren Bereich Unterstützungsbedarf von der Politik fürs Rathaus an: Um Investitionen finanzieren zu können, sind Zuschüsse zu den Projekten durch den Bund und das Land unerlässlich. Diese Förderprogramme dafür, auf die sich die Stadt bewerben muss, werden allerdings immer spezieller, komplizierter und kleinteiliger. Bartholme wirbt deshalb für eine zentrale zusätzliche Förderstelle, um diese Gelder bekommen zu können.