Meschede. Tierischer Einsatz für die Feuerwehr in Meschede - aber was, wenn sich das „Opfer“ einfach nicht retten lassen will?

Zu einem tierischen Einsatz ist die Mescheder Feuerwehr gerufen worden - helfen konnte sie am Ende aber nicht.

Einsatzort für den Löschzug ist am Freitag die Straße Lindenbrink gewesen: Eine Katze hoch oben in einem Baum war um 17.19 Uhr gemeldet worden. Der Klassiker in diesem Fall ist eigentlich, weiß Einsatzleiter Holger Peek aus Erfahrung: Die Katze steckt in einem Baum an einer Straße, die Drehleiter wird ausgefahren- die Katze wird herunter geholt (oder verschwindet dann doch noch), Einsatz für die Feuerwehr beendet.

Katze klettert vor Feuerwehr einfach höher

Hier auf diesem Beispielfoto steckt eine Katze in den Ästen eines Baumes fest. In Meschede woilte sich ein junger Kater partout nicht helfen lassen.
Hier auf diesem Beispielfoto steckt eine Katze in den Ästen eines Baumes fest. In Meschede woilte sich ein junger Kater partout nicht helfen lassen. © Feuerwehr Xanten/dpa

Hier aber war die Ausnahme: Es war kein Baum an der Straße oder an einem Privatgrundstück, sondern einer der großen alten und hohen Bäume, die dort zum Waldgebiet rund um die Deitmecke gehören. Mit der Drehleiter konnte hier also nichts angefangen werden, die Feuerwehr versuchte sich also mit ihren tragbaren Leitern. Erst waren es drei Feuerwehrleute, am Ende sogar zehn, die sich um die Katze bemühten.

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Nach einer Stunde gab die Feuerwehr letztlich auf: „Es wurde zu gefährlich zu uns“, sagt Holger Peek - schließlich wurde es dunkel. Und: Wirklich retten lassen wollte sich die Katze auch nicht. Denn als die Feuerwehrleute auf ihren Leitern kamen, kletterte die Katze einfach höher - und blieb dort.

Reißaus vor Hunden

Bei dem Tier handelt es sich um einen jungen Kater: Der hatte, wie sich herausstellte, vor Hunden in der Nachbarschaft Reißaus genommen - eben auf den Baum. Der Kater-Besitzer hatte in der Zwischenzeit sogar Leckerlis geholt: Auch die verschmähte das Tier auf seinem Baum.

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Tierrettung gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr, das ist im Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz so festgelegt. Zuletzt hatte der damalige Mescheder Feuerwehrchef Robert Hillebrand im für Feuerwehrfragen zuständigen Mescheder Ausschuss angesichts von anderen Fällen, bei denen man Katzen ausgerückt war, versichert: „Eine Katze kommt auch immer von einem Baum wieder herunter. Von alleine.“