Bad Fredeburg. Im Bad Fredeburger Kurhaus fand die Mitgliederversammlung des Sauerland-Tourismus statt. Es gibt einen neuen Geschäftsführer.
Wo steht der Tourismus im Sauerland aktuell? Wie entwickelt sich die Region? Welche Herausforderungen hat die Branche aktuell zu meistern? Um diese und weitere Fragen drehte sich jetzt die jährliche Mitgliederversammlung des Sauerland-Tourismus am 27. Oktober im Kurhaus in Bad Fredeburg unter der Leitung des Vorsitzenden Frank Linnekugel. Vorgestellt wurde in diesem Rahmen auch Dr. Jürgen Fischbach als neuer Geschäftsführer, der zu Beginn des Monats die Nachfolge von Thomas Weber an der Spitze des Tourismusverbands angetreten ist.
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und bedanke mich noch einmal für die langjährige Arbeit meines Vorgängers, der die Region und den Tourismus durch sein Engagement wesentlich mitgeprägt hat“, betont Fischbach. „Gemeinsam als Team wollen wir an die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre anknüpfen und den Weg zu einer deutschlandweit inspirieren-den Outdoorregion konsequent weitergehen.“ Für die Touristiker im Sauerland ist Fischbach kein Unbekannter. Denn seit 1991 ist der promovierte Diplom-Geograph bereits als prägender Akteur für die Region tätig. Zunächst für fünf Jahre als Geschäftsführer des Verkehrsvereins Arnsberg, anschließend von 1994 bis 1996 bis als Leiter des SGV-Naturschutzzentrums und als stv. Geschäftsführer des Kreisverbands-Südsauerland von 1996 bis 2004. Für den Sauerland-Tourismus ist Fischbach seit der Gründung im Jahr 2004 tätig. In der Rolle als Marketingleiter seit 2009 und seit Januar 2020 dann auch als stellvertretender Geschäftsführer ist der geborene Olper nicht unwesentlich an der Neuausrichtung des Verbands und der strategischen Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren beteiligt gewesen.
Gästezahlen in der Region normalisieren sich stetig
Durchaus positiv fällt der Blick auf die Gästeankünfte und -übernachtungen der ersten acht Monate des Jahres 2022 aus. Hier liegt „Deutschlands inspirierende Outdoorregion“ im Zeit-raum von Januar bis August mit 1.536.846 Gästeankünften und 4.926.293 Gästeübernachtungen zwar noch unter den Werten aus 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, die Zahlen normalisieren sich aber stetig und zeigen, dass das Sauerland auch weiterhin eine gefragte Urlaubsregion ist. Große Unbekannte bleiben aber die weiterhin akute Corona-Pandemie und die Energiekrise in Deutschland, welche mit Besorgnis in der Gastronomie- und Übernachtungsbranche aufgenommen werden.
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Besonders prägend für die Arbeit des Tourismusverbandes war und ist aktuell die Umsetzung des landesweiten Förderprogrammes REACT-EU zur Abfederung der bisherigen Einschnitte und Abminderung kommender Effekte im Tourismus. In Gemeinschaft mit dem Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V. liegt hierbei der Schwerpunkt auf dem Aspekt der Digitalisierung. Insgesamt 26 Projektbausteine in Handlungsfeldern wie Content-Produktion, Content-Marketing, Initiierung neuer Kommunikationsformate, Schaffung neuer Services oder digitale Infrastruktur sollen einen nachhaltigen Effekt erzielen und die beiden Destinationen langfristig in ihrer Arbeit stärken.
Jannik Müller neuer stellvertretender Geschäftsführer
Und auch auf der Position des stellvertretenden Geschäftsführers gibt es eine Veränderung. Diese wird zukünftig von Jannik Müller besetzt. Auch der studierte Tourismusmanager ist im Sauerland kein Unbekannter und arbeitete zunächst von November 2015 bis März 2020 als Projektleiter der Sauerland-Radwelt intensiv an der Weiterentwicklung des Radtourismus der Region und seit Januar 2020 als Ansprechpartner für Marketing und Marktforschung sowie für IT beim Sauerland-Tourismus.
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„Unser Ziel muss es sein, die Region durch umfangreiche Marketingmaßnahmen gezielt den milieuspezifischen Zielgruppen schmackhaft zu machen und unsere Vorzüge weiter herauszuarbeiten“, betont Müller. Keine Veränderung gab es hingegen im Vorstand des Tourismusverbandes. Der Vorsitz liegt 2023 für ein weiteres Jahr in den bewährten Händen von Frank Linnekugel, Leiter des Fachdienstes Regionalentwicklung beim Hochsauerlandkreis und Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Hochsauerlandkreises. Sein Stellvertreter bleibt Philipp Scharfenbaum, Kreisdirektor des Kreises Olpe. „Ich möchte mich in diesem Rahmen auch noch ein-mal ausdrücklich beim Vorstand und allen Mitgliedern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken, natürlich auch bei Thomas Weber für seine enormen Verdienste für unsere Tourismusregion“, so Linnekugel.