Eslohe. Die Folgen des Hochwassers im Sommer 2021 beschäftigen die Gemeinde Eslohe noch immer. So ist der Stand der Dinge.
Öffentlich ist es recht ruhig geworden um das Thema Hochwasser in der Gemeinde Eslohe. Hinter den Kulissen aber wird weiterhin an der Analyse und an möglichen Lösungen gearbeitet, wie ein Ausmaß des Hochwassers im vergangenen Sommer künftig verhindert werden kann. Das haben Eslohes Bauamtsleiter Stefan Berg und Bürgermeister Stephan Kersting jetzt bekräftigt.
Eine Daueraufgabe
Für den Ortsteil Herhagen habe das beauftragte Fachbüro die Analyse im Entwurf inzwischen abgeschlossen, so Berg. Abgestimmt werden müsse sie jedoch noch mit der Unteren Wasserbehörde des Hochsauerlandkreises und letztlich auch mit der Gemeindeverwaltung. Ein Abstimmungstermin in der Sache sei bereits vereinbart. Und auch in den anderen vom Hochwasser betroffenen Bereichen sei man keineswegs untätig gewesen. Hier seien in den vergangenen Monaten Geländeaufnahmen angefertigt worden. Zudem ist laut Stefan Berg bereits eine entsprechende Kartierung erfolgt. Auf dieser Grundlage sollen nun Präventivmaßnahmen geprüft werden.
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„Wir sind also dran“, betonte Bürgermeister Stephan Kersting in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Die fachliche Überprüfung laufe. Auch hier merke man jedoch den Auftragsbestand bei den entsprechenden Fachbüros sowie die Auslastung bei den zwingend zu beteiligenden Behörden. Kersting sprach in diesem Zusammenhang von einer Daueraufgabe. Wenn mögliche konkrete Maßnahmenpakete feststehen, sollen sie dem Gemeinderat vorgestellt werden. CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen sprach von einem hohen öffentlichen Interesse. In Teilen der Bevölkerung sei bereits der Eindruck entstanden, die Flut sei weit weg und im Moment geschehe nichts mehr. Dass es nichts so sei, habe man ja nun gehört, so Franzen.
Grundstückseigentümer in der Verantwortung
Zuletzt hatte die Gemeindeverwaltung im Mai über den Stand der Dinge informiert. Damals hatte Bürgermeister Stephan Kersting bereits betont, dass die Leistungsfähigkeit des gemeindlichen Abwassersystems nicht auf ein Hochwasser ausgelegt sei, wie es die Gemeinde im Juli des vergangenen Jahres erlebt habe. Und rein technisch sei es leider auch nicht möglich, es darauf auszulegen. Hier sei jeder Grundstückseigentümer selbst in der Verantwortung, sich durch den Einbau einer Rückstausicherung selbst vor einem Schaden zu schützen. So sei es auch in der gemeindlichen Gewässersatzung geregelt.
Bei dem Starkregen im Juli 2021 gehörte die Gemeinde zu den Kommunen im Hochsauerlandkreis, die mit am stärksten betroffen waren. Seitdem war die Hochwassersituation bereits mehrfach Thema - unter anderem in Gesprächen zwischen der Gemeindeverwaltung, der Unteren Wasserbehörde und dem Gewässerplaner Wolfgang Klein.