Meschede. Eigentlich hätte die Mescheder Postfiliale am 12. Oktober öffnen sollen, warum und wie lange sich das verzögert und welche Alternativen es gibt.
Die Eröffnung der neuen Mescheder Postfiliale, die das Geschäft in der Lagerstraße ablösen sollte, verzögert sich.
Vor zehn Tagen, am 4. Oktober, hatten Post und Postbank angekündigt, dass nun das offizielle Ende ihrer Partnerschaft feststehe: Die Filiale werde letztmalig am Mittwoch, 2. November, zu den gewohnten Öffnungszeiten Paket- und Brief- sowie Bankangelegenheiten erledigen.
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Für Post- und Paketdienstleistungen sollte Kundinnen und Kunden „wie gewohnt und in vollem Umfang“ die Partner-Filiale in der Le-Puy-Straße 24 zur Verfügung stehen. Der dortige „Bahnhofskiosk Minimarkt“ biete die im Einzelhandel üblichen Öffnungszeiten. „Die Filiale wird rechtzeitig am 12. Oktober eröffnen“, hieß es da. Auch die Schließfächer würden dort wieder aufgebaut.
Allerdings verzögert sich die Eröffnung nun. Grund sind, laut Post-Pressesprecher Rainer Ernzer, technische Probleme beim Anschluss der Geräte.
Die Besitzer
Auch die Besitzer des Bahnhofskiosks warten darauf, dass alles läuft. Das Ehepaar George Sellathurai und Teresa Gayathri hatte im Januar 2020 den Kiosk im ehemaligen Bahnhofsgebäude eröffnet und sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Davor war der Laden mit asiatischen und afrikanischen Lebensmitteln in der Dominante in Meschede untergebracht gewesen. „Am Ruhrplatz war für einen Kiosk aber zu wenig los und der Laden war sehr groß“, hatte Sellathurai bei der Eröffnung erklärt. „Hier am Bahnhof ist es jetzt ein guter Ort. Viele kommen auch erst einmal rein, um zu schauen, was wir anbieten.“
Der Bestwiger hatte als Schulleiter der tamilischen Schule in Meschede und bei Hoppecke-Batterien gearbeitet. Seine Frau und er kommen aus Jaffna in Sri Lanka und leben seit fast 30 Jahren im Sauerland. Die drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter, kamen im Sauerland zur Welt und haben nach dem Abitur am Gymnasium der Benediktiner jeweils ein Jura-Studium aufgenommen.
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Die neuen Öffnungszeiten
In einer der jüngsten Ratssitzungen war Kritik an dem neuen Standort der Post deutlich geworden. Die Stadt habe mehrere Vorschläge für die neue Postfiliale unterbreitet, der Konzern habe sich jedoch für den Kiosk am Bahnhof entschieden, hieß es dort. Für die Postdienstleistungen ergeben sich mit dem Wechsel aber ein Vorteil vor allem bei den möglichen Öffnungszeiten: Von montags bis samstags von 7 bis 22.30 sowie sonntags von 9 bis 22 Uhr ist das Geschäft geöffnet. Ob dann auch immer Postdienstleistungen möglich sind, muss sich zeigen. Der Pressesprecher hatte erklärt, diese gebe es „zu den normalen Öffnungszeiten im Einzelhandel“.
Weitere Postfilialen
In der Mescheder Innenstadt gibt es neben dieser Postfiliale ab dem 3. November dann nur noch eine weitere Anlaufstelle: Der Änderungsschneider Murat Büyüktekin in der Zeughausstraße bietet ebenfalls die klassischen Postdienstleistungen - von der Briefmarke bis zu Express- und Wertsendungen - an.
In den Ortsteilen sind als Postfilialen vertreten die Bäckerei Hahne in Eversberg, der Dorfladen Meier in Wennemen sowie Lotto-Schreibwaren von Melanie Hahne-Demmel in der Freienohler Bahnhofstraße 9 bis 11.
DHL-Paketshops
Reine DHL-Paketshops gibt es bei Elektro-Kramer, bei Menke im Hit, bei Tabakwaren Gerstgarbe am Kaiser-Otto-Platz sowie bei Kappel in Remblinghausen und bei der Bäckerei Hahne in der Hauptstraße in Freienohl. Dazu kommen Packstationen beim Raiffeisenmarkt und beim Lidl in Meschede und Freienohl, die, so verspricht Ernzer deutschlandweit weiter deutlich ausgebaut würden.
Für die Postbank-Kunden gibt es mit der Schließung der Filiale an der Lagerstraße keine persönlichen Ansprechpartner in Meschede mehr. Die nächstgelegenen Filialen der Postbank mit Vollsortiment befinden sich in Arnsberg und Soest.