Eslohe/Elspe. Mit der Night of Sounds steht für den Jungen Chor Eslohe die erste Großveranstaltung seit Corona an. Und nicht nur darauf freut man sich im Chor.

Rund 1000 Zuhörer im Saal und mehr als hundert Sängerinnen und Sänger auf der Bühne. Alles ohne Maske, ohne Abstandsregeln und ohne vorherigen Corona-Test. Das hat es lange nicht gegeben. Entsprechend groß ist aktuell die Vorfreude des Jungen Chores Eslohe auf die Night of Sounds in der Showhalle des Elspe-Festivals. Eigentlich hätte sie bereits vor drei Jahren stattfinden sollen. Wegen Corona musste die Veranstaltung - wie so viele andere - damals abgesagt werden. Und auch in 2021 und 2021 war eine derartige Großveranstaltung ohne Risiko für den Veranstalter kaum möglich.

Konzerte wieder in der Kirche

Inzwischen aber ist bei den Proben des Jungen Chores wieder der normale Alltag eingekehrt. Mit der Night of Sounds kehrt er nun auch wieder in den Konzertsaal zurück. Für den Jungen Chor wird es die erste Veranstaltung seit Jahren sein, bei denen die Sängerinnen und Sänger wieder in lächelnde und begeisterte Gesichter im Saal blicken können, ohne dass sie von einer Maske verdeckt sein werden. Auch darauf freue man sich ganz besonders, wie Klaus Winkelmeyer vom Vorstandsteam betont. Im Dezember hatte der Chor zwar wenigstens wieder seine Weihnachtskonzerte veranstalten dürfen. Die aber mussten unter Corona-Bedingungen stattfinden: Statt in die große Esloher Schützenhalle ging es in die Kirchen nach Reiste und Eslohe. Jeder zweite Platz musste frei bleiben. Das Tragen einer Maske war für die Besucher verpflichtend.

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Auch in diesem Jahr werden die Konzerte zwar erneut in den Kirchen stattfinden und noch nicht wieder in der Schützenhalle. Stand heute allerdings ohne weitergehende Corona-Regeln. Weil man aber eben nicht wisse, was der Herbst und der Winter in Sachen Pandemie mit sich bringe, habe man sich noch einmal bewusst gegen die Konzerte in der Schützenhalle entschieden, um ein mögliches finanzielle Risiko für den Chor zu minimieren, sagt Winkelmeyer. Aber erstens, hätten die Konzerte in der Kirche auch ihren Charme und zweitens wolle er gar nicht schwarzmalen.

Mehr als 100 Sängerinnen und Sänger

Im Moment sei man in den Reihen des Chores vielmehr glücklich, bei der Night of Sounds endlich wieder vor rund tausend Besuchern singen zu dürfen. Die Veranstaltung ist seit Jahren ein Begriff für beste Unterhaltung, tolle visuelle Effekte und ein hochwertiges Klangerlebnis. Unter der Leitung von Michael Nathen nehmen ein 60-köpfiges Sinfonieorchester, eine Band, ein großer Chor mit mehr als 100 Sängerinnen und Sängern sowie Gesangs- und Instrumentalsolisten das Publikum mit auf eine Reise von Klassik bis Pop. Das Programm umfasst Stücke aus Klassik, Operette sowie der modernen Rock- und Unterhaltungsmusik. Das Konzert wird veranstaltet von der Jungen Philharmonie Lennestadt und den Chören Aviva, Gaudium und Junger Chor Eslohe mit Unterstützung der Volksbank Bigge-Lenne.

Mit Corona-Blues zu kämpfen

Werben müssen die Akteure für die am Samstag, 22. Oktober, anstehende Veranstaltung nicht mehr. Sie war bereits vor drei Jahren ausverkauft. Und weil die Karten ihre Gültigkeit behalten haben, ist sie es immer noch. „Aber vielleicht müssen wir den ein oder anderen dran erinnern, dass seit drei Jahren irgendwo daheim noch die Karte schlummert“, sagt Klaus Winkelmeyer und lacht.

Gelacht worden ist beim Jungen Chor Eslohe zuletzt ohnehin sehr viel. Die alte Lockerheit ist wieder da. Und die Motivation. Endlich! Denn ähnlich wie viele andere Chöre und Kapellen, hatte auch der Junge Chor mit dem Corona-Blues zu kämpfen. Die Freude am Gesang habe man in der Pandemie-Zeit zwar nicht verloren, sagt Winkelmeyer. Aber es habe sich durchaus eine gewisse Trägheit und Bequemlichkeit breit gemacht. „Irgendwie hat man erkannt, dass es ja auch ganz bequem ist, abends einfach auf dem Sofa zu liegen“, ergänzt er und lacht. Damit ist es nun vorbei. Inzwischen weiß man wieder, dass es viel schöner ist, abends gemeinsam für den großen Auftritt zu proben. Erkannt haben das auch sechs neue Sängerinnen, die der Chor seit seinem Schnuppermonat in den eigenen Reihen begrüßt.

Premiere bei der Night of Sounds

Die meisten von ihnen werden bei der Night of Sounds bereits mit auf der Bühne stehen - als erstes motivierendes Highlight und um das tolle Gemeinschaftsgefühlt direkt mitzunehmen. Hochwillkommen seien nach wie vor übrigens auch neue Männer im Jungen Chor, sagt Klaus Winkelmeyer und lächelt. Auch, wenn der offizielle Schnuppermonat vorbei sei, sei ein unverbindlicher Probenbesuch jederzeit möglich. Man reiße niemandem den Kopf ab, der nach einigen Proben zu der Erkenntnis komme, dass der Chorgesang nichts für ihn ist. Und die, die erkennen, wie toll es ist, in der Gemeinschaft zu singen, stehen vielleicht schon bei den beliebten Weihnachtskonzerten auf der Bühne.