Meschede. „Der Grieche“ in Meschede gibt sein Restaurant auf. Zurück bleibt ein Aushang. Darin beschreibt der Inhaber die traurigen Gründe.
Nach 39 Jahren schließt das Restaurant „Der Grieche“ in Meschede für immer. Das sind die Gründe.
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Ein Zettel hängt im Fenster, darauf erklärt Ilias Georgiadis „Kunden, Freunden und Familie“, dass er nun schließen müsse. Offizielles Ende des Betriebes: der 30. September. Auch schon in den vergangenen Wochen hatte man vergeblich die Nummer des Restaurants gewählt. Ein Durchkommen war nicht möglich.
Damals allerdings war Ilias Georgiadis noch im Urlaub. Auch in den vergangenen Jahren hatte er häufig über den Sommer mehrere Wochen bis Ende September geschlossen. Bis irgendwann Facebook-Nutzer fragten, wann wieder geöffnet werde. Freunde und Familienmitglieder gaben dann die offizielle Wiedereröffnung nach der Sommerpause bekannt.
Nur noch zum Mitnehmen seit der Pandemie
Seit der Pandemie und dem ersten Lockdown hatte Georgiadis sein Restaurant aber gar nicht mehr geöffnet, sondern seine Speisen nur noch „zum Mitnehmen“ angeboten. Ein Tisch stand quer vor der Eingangstür und verwehrte so den Zutritt, während der Koch mit seiner Schwester und Mitarbeitern in der Küche wirbelte. Es hieß, er mache sich Sorgen wegen der Pandemie und in seinem kleinen Lokal, in dem Tische und Bänke fest verbaut waren, waren auch die Abstände, die im Anschluss gefordert wurden, nicht einzuhalten.
Die Gründe für die Schließung
Nun schließt „Der Grieche“ für immer. Als Gründe nennt der Inhaber neben der Pandemie, die Energiekosten und die allgemeinen Teuerungen. All das trage einen großen Anteil an der Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen sei. Näher will er auch auf Nachfrage der Redaktion nicht erläutern.
Es sei eine schöne Zeit gewesen, „die wir immer in sehr schöner Erinnerung behalten werden“, schreibt er auf seinem Aushang. Ilias Georgiadis bedankt sich bei den treuen Kunden mit den Worten: „Bleibt stark, gesund und hoffnungsvoll“.
Mehr als 100 Zustimmungen
Bei Facebook erhält der Post dazu innerhalb kurzer Zeit mehr als 100 Zustimmungen. Viele Nutzer bedauern den Schritt und erinnern sich an die vielen Jahren, in denen sie „auf Stammplätzen“ in dem kleinen, gemütlichen Lokal essen waren. Dort habe man ihnen „die Wünsche von den Augen abgelesen“. Sie wünschen dem Betreiber nun einen „angenehmen Ruhestand“. Andere unken bereits, dass es nicht das letzte Lokal gewesen sein wird, dass durch Pandemie und Energiekrise gezwungen ist, zu schließen.
Aktuell gibt es in Meschede noch vier weitere alternative Lokale und Imbisse, in denen griechisch gekocht wird. Das sind der Hennegrill am Winziger Platz. Marias Grillpizzeria am Lanfertsweg, Taverna Akropolis an der Beringhauser Straße sowie die Gaststätte zum Pulverturm.