Meschede. Vor 31 Jahren übernahm Dimitra Michailidu mit ihren Geschwistern den Hennegrill in Meschede. Wir haben den ältesten Imbiss der Stadt getestet.

Dimitra Michailidu war 19 Jahre alt, als sie mit ihren Geschwistern den Hennegrill am Winziger Platz übernommen hat. 31 Jahre ist das her. Die Geschwister eröffneten den Schnellimbiss unter dem Namen „Makedonia“, so steht es auch noch draußen an dem Schaufenster. Aber für die Mescheder blieb es der Hennegrill. Die Küche ist griechisch und deutsch. Wir testen also den ältesten Imbiss in Meschede.

Das Ambiente

Inhaberin Dimitra Michailidu (51) vor ihrem Hennegrill in der Mescheder Innenstadt.
Inhaberin Dimitra Michailidu (51) vor ihrem Hennegrill in der Mescheder Innenstadt. © Trudewind

Ohne Frage: Hier drängt sich der Charme der 70er und 80er Jahre auf. Dunkle Fliesen und Kassettendecke, karierte Tischdecken, viel Nippes und schwere Eckbänke. Auf einer sitzt die Mutter der Inhaberin, sie isst gerade zu Mittag und grüßt freundlich. Die Ansprache ist herzlich, die Atmosphäre familiär. Wer kein Stammgast ist, wird wie einer begrüßt.

Das Angebot

Es gibt alles, was das Herz eines Imbissfans begehrt. Vom Gyrosteller über Bratwurst bis Schaschlik, Schnitzel, Burger und Fritten. Tagesangebote stehen auf einem Aufsteller vor dem Lokal. Heute zum Beispiel Zigeunerfrikadelle mit Pommes für 4,80 Euro. Die Portion Pommes kostet 1,80 Euro.

Der Service

Die Einrichtung ist etwas in die Jahre gekommen.
Die Einrichtung ist etwas in die Jahre gekommen. © Trudewind

Die Inhaberin ist aufmerksam und freundlich. Während sie den Teller anrichtet, plaudert sie über das Wetter, den Klimawandel und den Sternenhimmel. Den Teller schiebt sie mit einem Grinsen über den Tresen: „Guten Appetit. Schmeckt gut.“ Na gut, was soll sie auch sagen? Guten Appetit, schmeckt heute überhaupt nicht?

Der Geschmack

Getestet wird das Tagesangebot: Gyrosteller mit Bauernsalat und Tsatsiki. Das Fleisch ist knusprig und saftig zugleich, die Soße cremig und mit wenig Knoblauch (oder gar keiner?). Der Salat mit Feta und Peperoni schmeckt frisch. Es gibt nichts zu meckern. Im Gegenteil. Die Chefin hatte recht (siehe oben).

Preis/Leistung

7 Euro für eine große Portion Gyros mit frischen Salat und Tzaziki ist ein sehr guter Preis. Oliven hätten den Teller perfekt gemacht. Wir haben aber auch nicht gefragt.

Fazit

Der Hennegrill ist eine Institution. Parken könnte schwierig sein, aber wer sich so ein deftiges Essen gönnt,

Gyrosteller mit Bauernsalat kostet im Angebot 7 Euro.   
Gyrosteller mit Bauernsalat kostet im Angebot 7 Euro.  

kann auch ein paar Schritte laufen. Das Mittagessen war lecker, der Preis fair und das Gespräch zum Essen unaufdringlich und freundlich. Deshalb sprechen wir an dieser Stelle eine Empfehlung aus. Sitzplätze draußen – wie zum Innenstadtdinner – wären schön. Es bleibt jedoch eher ein Ort für den schnellen Imbiss oder zum Abholen. Keiner, um zwei Stunden zu bleiben. „Das wollen wir auch gar nicht sein“, sagt Dimitra Michailidu und lacht. Das neue griechische Restaurant an der Beringhauser Straße sei deshalb auch weniger eine Konkurrenz.

  • Öffnungszeiten: jeden Tag von 11 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Tagesangebote stehen auf der Tafel vor dem Laden.
  • Durch die Henneöffnung sind die Parkplätze vor dem ehemaligen Aldi-Markt (heute Takko) weggefallen. „Das haben wir leider sehr gemerkt. Wenn vor unserem Laden kein Parkplatz frei ist, fahren viele weiter“, sagt die Inhaberin.
  • Die Schwester der Hennegrill-Inhaberin Dimitra Michailidu heißt Maria. Ihr gehört Marias Grill Pizzeria in der Gartenstadt.
  • Adresse: Winziger Platz 3,Telefon: 0291/7809.
  • In loser Reihenfolge testet die Redaktion das Angebot der Gastro-Betriebe in der Region. Die Tests sind subjektiv und die Speisen selbst bezahlt.