Meschede. Tut sich jetzt doch schon etwas auf der Fläche des leerstehenden Rewe-Supermarktes in Meschede? Es gibt Hinweise auf einen ersten Interessenten.

Am ehemaligen Rewe-Markt an der Le-Puy-Straße in Meschede ist alles abgebaut und leer geräumt, auch die Reklamen sind inzwischen verschwunden – kein Hinweis mehr auf die Markt-Vergangenheit. Es gibt aber dafür Hinweise, dass sich hinter den Kulissen schon etwas tut.

Demnach gibt es doch erste zaghafte Informationen darauf, dass es womöglich auch in Zukunft wieder einen neuen Lebensmittelmarkt geben könnte. Auch ein Name wird inzwischen konkret genannt: Der von Edeka. Das Handelsunternehmen war schon im Juli unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließungspläne von Rewe als erste mögliche Alternative genannt worden. Allerdings: Auf konkrete Nachfrage unserer Zeitung verneinte Edeka über seine Pressestelle damals ein Interesse – „wir planen keinen Markt auf der Le-Puy-Straße in Meschede“.

„Zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft“

Inzwischen verdichten sich jedoch wieder die Hinweise auf Edeka – und der Tenor bei der erneuten Nachfrage ändert sich. Denn die neue Antwort von Edeka bleibt zwar ähnlich knapp, ist aber auch kein Dementi mehr: „Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir Ihnen zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft geben können.“

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Unbeantwortet lässt das Unternehmen die Anfrage, ob auch ein Abriss des bisherigen Marktes und ein Neubau nach modernen Edeka-Anforderungen geprüft werde.

Eine Riesen-Parkplatzfläche, die jetzt brach liegt: Die Stellflächen am Ex-Rewe-Markt sind mit Schranken abgesperrt.
Eine Riesen-Parkplatzfläche, die jetzt brach liegt: Die Stellflächen am Ex-Rewe-Markt sind mit Schranken abgesperrt. © Jürgen Kortmann

Die Immobilie soll im Besitz eines Fonds sein, das machte es auch in der Vergangenheit schwierig für die Stadt Meschede, Ansprechpartner für Gespräche zu finden. Rewe hatte sich von dem Standort an der Le-Puy-Straße verabschiedet, weil mit dem Vermieter kein Konsens über die Verlängerung des Mietvertrages gefunden wurde: Rewe hatte in den Verhandlungen für einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb eine niedrigere Pacht angestrebt – ohne Erfolg.

Auch ein Neubau ist möglich

Ein Abriss und ein Neubau mit dann noch größerer Verkaufsfläche wären möglich. Fachbereichsleiter Klaus Wahle aus der Stadtverwaltung hatte bereits in einem Interview gesagt: „Denkbar wäre es, den Bebauungsplan zu ändern und zum Beispiel eine Baufläche in der Nähe der Brücke zu platzieren. Auch eine Erweiterung der Verkaufsfläche wäre ohne Weiteres möglich.“

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Zu möglichen neuen Gesprächen nimmt die Stadtverwaltung keine Stellung. „Wir würden es begrüßen, wenn sich an der Stelle etwas tut“, sagt Bürgermeister Christoph Weber allgemein: „Eine Entwicklung an der Stelle muss sein.“ Auch er betont: Bauliche Veränderungen auf der Fläche seien „grundsätzlich möglich“. Weber würde sich über einen Lebensmittelmarkt freuen: „Es ist unbestritten, dass wir da in der Innenstadt nicht gut aufgestellt sind.“ „Vom Gefühl her“, sagt der Bürgermeister, sollte ein so genannter Vollsortimenter entstehen – der also die verschiedensten Warengruppen anbieten kann: „Ein neuer Markt müsste so leistungsfähig sein, dass dort nicht nur das eingekauft wird, was einem gerade mal fehlt.“