Schmallenberg. Raffaele Iuliucci hat gastronomisch schon einiges in Schmallenberg bewegt. Doch er hat weitere Ideen und einen Traum.
Ein Gespräch auf einer Bank im schönen Lennepark mitten in Schmallenberg. Fernab von Stress wollen wir hier regelmäßig Menschen der Stadt vorstellen, die bekannt sind und mit ihrem Wirken dazu beitragen, dass Schmallenberg zu der Stadt wird, die wir alle lieben und schätzen. In dieser Folge sprechen wir mit Raffaele Iuliucci, dem Betreiber des Bacio am Schützenplatz in Schmallenberg.
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Woher kommen Sie gebürtig?
Raffaele Iuliucci: Meine Familie kommt aus der Nähe von Neapel. 1988 sind wir aber dann ins Sauerland gezogen. Wir haben 17 Jahre in Elspe gewohnt und sind dann nach Schmallenberg gekommden, weil mein Vater hier die Möglichkeit hatte, eine Pizzeria zu übernehmen. 2014 habe ich dann mit meiner Schwester zusammen das Bacio eröffnet. Vorher habe ich als Maschinenbautechniker gearbeitet.
Also hatten Sie vorher keine größeren Berührungspunkte mit der Gastronomie?
Klar, wir haben mal im Restaurant meines Vaters ausgeholfen, aber die Idee zu einem eigenen Laden kam eben erst 2014. Vorher habe ich immer eher gedacht, dass ich nicht in der Gastronomie arbeiten will, da man immer auch am Wochenende arbeiten muss. 2014 war ich dann aber schon 29 Jahre alt und dann hatte sich das Feierngehen am Wochenende auch etwas gelegt (lacht).
Sie haben eine große Liebe zu Kaffee. Wieso ist das so?
In Neapel gibt es tollen Kaffee. Ich selbst trinke gar nicht so gern und viel davon, aber ich liebe die Zubereitung und mich mit den verschiedenen Sorten, Röstungen und Aromen zu beschäftigen. 2018 bin ich Deutscher Meister im Wettbewerb Espresso Italiano Champion geworden. Ich bin auch selbst Barista-Trainer. Ich versuche einfach viel, so wie zum Beispiel die Kaffee-Liebe, aus meiner Heimat nach Schmallenberg zu holen.
Kann man das auch auf Ihr Angebot im Bacio beziehen?
Auf jeden Fall. Wir lassen uns viele Produkte aus Italien liefern, wie zum Beispiel den Büffelmozzarella oder die Tomaten. Da ist unser Standort in Schmallenberg manchmal nicht der Beste, man muss sich schließlich mit der Lieferung beeilen, damit alles noch frisch ankommt. Aber ich bin froh, dass ich durch die verschiedenen Angebote ein Stück Neapel nach Schmallenberg bringen kann.
Welche Hobbys haben Sie?
Ich mache sehr gerne Sport. Sonst unternehme ich viele Kurztrips und Reisen mit meiner Familie. Dort hole ich mir auch immer weitere Inspirationen für weitere kulinarische Ideen. Außerdem schaue ich gerne Filme. Mein Lieblingsfilm ist: „Kiss the Cook“. In dem Film macht sich ein Koch selbstständig und geht mit einem Foodtruck auf Reisen.
Ist so die Idee für Ihren Foodtruck entstanden?
Ja, ganz genau. Ich fand die Idee des wechselnden Angebots toll und auch, dass man mit dem Truck zu den Leuten kommen kann.
Sie stecken gerade in den Renovierungsarbeiten Ihres zweiten Lokals. Das Incanto wird voraussichtlich im Oktober am Schützenplatz eröffnen. Haben Sie noch weitere Ideen für Schmallenberg?
Das Incanto wird erstmal mein letztes Projekt sein. Aber ich habe einen Traum: einen Laden, in dem ich nur Kaffee und Pizzen anbiete, die dann von der Qualität sehr hochwertig sind und deren Zutaten alle aus Italien stammen. Außerdem würde ich wirklich gern mal ein Footruck-Festival in Schmallenberg veranstalten. Ich glaube, dass das hier gut funktionieren und ankommen würde.