Meschede/Hochsauerlandkreis. Im Moment bietet der Hochsauerlandkreis Corona-Impfungen mobil im Impfbus an. Gefragt sind vor allem vierte Impfungen. So geht es weiter.
Erst das große Impfzentrum in Olsberg, danach die dezentralen Impfstationen in den einzelnen Gemeinden, aktuell der Impfbus mobil unterwegs auch an ungewöhnlichen Orten – die Corona-Impfstrategie des Hochsauerlandkreises ist immer niedrigschwelliger geworden. Denn der Weg zur Impfung soll so einfach wie möglich sein. Jetzt wird schon bis ins nächste Frühjahr geplant.
Wieder feste Impfstationen geplant
„Wir sind jetzt dabei, uns für die kalte Jahreszeit vorzubereiten“, sagt HSK-Sprecher Jürgen Uhl. Denn im Herbst, Winter und Frühjahr mit Wind, Regen und Schnee wird es ungemütlich im Impfbus. Also wird wieder der Umstieg vom Impfbus in feste Impfstationen geplant – die allerdings jetzt kleiner ausfallen sollen. Der Hochsauerlandkreis sucht aktuell wieder Unterkünfte, die dann von November bis März in Meschede, Schmallenberg und Brilon für die Fortsetzung der Impfungen angemietet werden sollen.
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Die Standorte der Impfstationen aus dem Vorjahr, etwa die Schützenhallen in Velmede, Meschede oder Bad Fredeburg, stehen dabei nicht zur Verfügung, so Uhl: Schließlich laufen dort inzwischen wieder die üblichen Feiern und Veranstaltungen. Für das Arnsberger Stadtgebiet sucht der HSK keinen Standort: Dort habe das Klinikum Hochsauerland signalisiert, dann wieder zu impfen.
Der Alltag im Impfbus
Organisiert werden die Impfungen des Hochsauerlandkreises von seiner „Koordinierenden Covid-Impfeinheit“. Mit der Schließung des Impfzentrums in Olsberg im September 2021 ging sie an den Start. Seitdem hat sie im HSK rund 42.000 weitere Impfungen durchführen können. Darunter sind etwa 2500 Impfungen im Impfbus.
Der Impfbus kommt jetzt zu den Leuten – wie zuletzt auf dem Mescheder Wochenmarkt oder am kommenden Freitag und Samstag beim Altstadtfest in Brilon. Oder eben auch vor der Abteikirche am Klosterberg in Meschede. Vor den Sommerferien gab es noch Warteschlagen: Viele, die in Urlaub wollten, ließen sich noch impfen.
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Rund 30 Impfwillige kommen an diesem Beispieltag am Klosterberg – das ist etwas unterdurchschnittlich. Aber die Zahlen summieren sich eben Impfung für Impfung. 90 Prozent im Impfbus machen inzwischen die vierten Impfungen aus, sagt Martina Müller von der Covid-Einheit – und die meisten davon sind unter 60 Jahre alt. Letzte Woche gab es noch zwei Erstimpfungen, die sind aber inzwischen die Ausnahme.
Kaum Wartezeiten für die Impfung
Tatsächlich, sagt sie, wäre neulich sogar jemand da gewesen, der sich gerne zum sechsten Mal impfen lassen wollte – er wurde abgewiesen.
Denn viel hilft ja nicht automatisch viel. Junge Gesunde hätten deshalb auch keinen Mehrwert von einer vierten Impfung, sagt Dr. Andrea Corleis, die Ärztin an diesem Tag. Sie macht die Aufklärungsgespräche, zieht auch den Impfstoff auf und impft auch selbst. Viel Aufklärungsbedarf gibt es nicht mehr: „Die Leute sind gut informiert. Eigentlich ist alles gesagt zum Thema Impfen.“ Eventuelle Unverträglichkeiten sind noch das häufigste Thema. Verwendet werden im Impfbus Biontech und Moderna sowie Novavax, was allerdings eher ein Ladenhüter ist. Astrazeneca und Johnson & Johnson kommen nicht mehr zum Einsatz.
Wartezeiten gibt es aktuell kaum, Martina Müller verspricht: „Wer geimpft werden möchte, bekommt auch seine Impfung.“ Eine 89-Jährige aus Wehrstapel etwa lässt sich die vierte Impfung geben, denn bei ihrem Arzt sei es schwierig gewesen, einen Termin dafür zu bekommen.
Im Gespräch wird generell geklärt, ob etwas gegen eine vierte Impfung spricht: „Jeder, der will, kann die vierte Impfung erhalten“, sagt Martina Müller. Auch, wer zum Beispiel Alte oder Kranke in der Familie hat, kann die vierte Spritze bekommen; auch, wer mit vielen Menschen in Kontakt ist: „Das ist jedem selbst überlassen.“
>>> HINTERGRUND <<<
Die Impfangebote im Impfbus richten sich an alle Impfwilligen ab 5 Jahre, ohne Termin.
Mitzubringen sind Personalausweis, Impfausweis und die Impfmappe mit den Unterlagen der ersten bzw. zweiten Impfung.
Um den Prozess zu beschleunigen, bitte vorab unter www.rki.de die Unterlagen herunterladen und zum Impftermin mitbringen.