Eslohe. In Eslohe wird die Sorge vor einem Waldbrand immer größer. Inzwischen sind erste Vorbereitungen für den Ernstfall getroffen worden.

Bislang ist die Gemeinde Eslohe von Waldbränden verschont geblieben. Doch die Sorge vor einem Feuer im Wald steigt von Tag zu Tag. Erste Vorbereitungen für den Ernstfall sind bereits getroffen worden - in der Hoffnung, dass sie nicht benötigt werden. Denn Waldbrände sind für die Feuerwehren mit enormen Herausforderungen verbunden. Was aktuell erschwerend hinzukommt: Durch die anhaltende Trockenheit sind viele Flüsse und Bäche so gut wie leer. „Hier kommt auch unser Flachsauger inzwischen an seine Grenzen“, sagt Eslohes Wehrleiter Christof Hoffmann.

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Damit die Löschwasserversorgung an einer möglichen Einsatzstelle im Wald möglichst gut gesichert ist, hat die Feuerwehr bereits heimische Landwirte um Unterstützung im Ernstfall gebeten. Sie könnten den Einsatzkräften mit wassergefüllten Güllefässern im Pendelverkehr helfen. 30.000 Liter Wasser könnten dann auch von Sebastian Schulte-Fecks kommen. Er ist nicht nur Mitglied in der Bremker Wehr, sondern auch Inhaber eines Holzenergiebetriebes in Kückelheim. Der Tankauflieger des Unternehmens war zuletzt auch beim Brand eines Mähdreschers in Niedersalwey mit im Einsatz.

„Wenn es jetzt im Wald brennt, kann das ganz schnell enorme Ausmaße annehmen“, sagt Christof Hoffmann. Beispiele dafür gibt es deutschlandweit inzwischen reichlich - auch in der Nachbarschaft. Zuletzt waren die Esloher bei einem Waldbrand in Sundern mit zwei Einheiten im Einsatz. Entsprechend beobachte man die Lage auch in Eslohe mit einer gewissen Sorge, sagt Hoffmann.

Hoffen auf die Vernunft der Menschen

Christof Hoffmann und seine Kameradinnen und Kameraden können dabei nur auf die Vernunft der Menschen hoffen und darauf, dass sie überlegt handeln. So sollte etwa tunlichst vermieden werden, das Auto in hohem Gras abzustellen. Der Auspuff – insbesondere der Katalysator – entwickelt Temperaturen, die eine Wiese entzünden können. „Dass Zigarettenkippen grundsätzlich und bei der aktuellen Trockenheit schon dreimal nicht in den Wald geworfen werden sollen, müsste inzwischen eigentlich auch der Letzte verstanden haben“, sagt Hoffmann. Müsste! Denn während seiner Mountainbike-Touren hat der Feuerwehrchef zuletzt sogar offene Feuerstellen im Wald entdeckt. Manchmal frage man sich wirklich, was in einigen Menschen vorgehe.

Waldbrandsets angeschafft

Weil die Feuerwehr die Sorge vor Waldbränden jeden Sommer aufs Neue umtreibt, hat die Gemeinde für sämtliche Einheiten zuletzt auch so genannte Waldbrandsets angeschafft. Sie bestehen aus vier D-Schläuchen, zwei Strahlrohren und einem Verteiler - verstaut in einem Rucksack, um so leichter auch in unwegsames Gelände vordringen zu können.