Schmallenberg. Mitglieder des Vorbereitungsteams der Schmallenberger Woche geben Einblicke in die Planungen. Sie erzählen auch worauf sie sich am meisten freuen.
Die Schmallenberger Woche steht kurz bevor und wir haben, um die Wartezeit etwas zu verkürzen, Interviews mit Mitgliedern des Vorbereitungsteams geführt. In dieser Folge stellen sich Kerstin Thielemeier, Heribert Störmann und Bernd Rickert vor und erzählen uns, was hinter den Kulissen der beliebten Veranstaltung vor sich geht. Außerdem berichten sie von ihren Aufgaben als geschäftsführender Vorstand und erklären, warum ihnen die Arbeit so viel Spaß macht.
Organisieren Sie dieses Jahr zum ersten Mal gemeinsam die Schmallenberger Woche?
Kerstin Thielemeier: In dieser Konstellation arbeiten wir bereits zehn Jahre gemeinsam im Vorstand. Ich selbst bin seit zwölf Jahren mit dabei, Heribert Störmann seit acht. Insgesamt sind wir 21 Mitglieder im Arbeitskreis der Schmallenberger Woche. Hier treffen sich jahrzehntelange Erfahrung, unterschiedlichstes Fachwissen, Kreativität, Organisationstalente und ganz viel Netzwerk.
Bernd Rickert: Ich habe mich zwanzig Jahre lang um die Kinder- und Jugendmeile gekümmert, bis ich vor ein paar Jahren von Luisa van Ackeren abgelöst wurde. Aufgrund meiner Tätigkeit als Bänker bot es sich dann an als Kassierer in den Vorstand einzutreten.
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Welche Aufgaben haben Sie?
Bernd Rickert: Als Kassierer kümmere ich mich um die Budgetplanung, die Einnahmen, Ausgaben und Zahlungen.
Kerstin Thielemeier: Ich bin kommissarische Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft Schmallenberg e.V. und Marketingexpertin. Ich bin also für einige organisatorische Aufgaben zuständig.
Heribert Störmann: Als erster Vorsitzender habe ich insgesamt ein wenig mehr Verantwortung. Meine Tätigkeiten fallen unter das gesamte Aufgabenportfolio. Wenn etwas schiefläuft, fällt das am Ende eher auf mich zurück. Die Gesamtverantwortung liegt bei uns als Organisationsteam. Hier läuft eigentlich alles zusammen.
Was macht Ihnen als Vorstandsteam bei der Gestaltung der Woche am meisten Spaß?
Kerstin Thielemeier: Was mir besonders gefällt ist die Teamarbeit bei uns im Vorstand. Jeder von uns ist nur so gut, wie das Team, das dahinter steht. Ich ticke WIR. Daher ist es mir wichtig, dass auch alle an einen Strang ziehen. Erfolgreiche Teamarbeit bei der Organisation der Schmallenberger Woche heißt, Aufgaben und Probleme stets in enger Absprache gemeinsam zu lösen. Und das klappt wunderbar. Sonst könnte man so ein riesiges Event auch nicht leisten. Schon gar nicht im Ehrenamt.
Heribert Störmann: Was mich so begeistert ist, dass ich der Stadt etwas durch meine Arbeit zurückgeben kann.
Bernd Rickert: Dem kann ich nur zustimmen. Außerdem ist es spannend zu sehen, dass es sogar noch Gründungsmitglieder gibt, die bei der Organisation mitwirken. Diese Mischung aus Jung und Alt schafft ein generationsübergreifendes Denken, was unser Ehrenamt zukunftsfähig macht.
Vier Jahre ohne Schmallenberger Woche. Wie war das für Sie?
Heribert Störmann: Für uns als Organisatoren war das natürlich mehr als frustrierend. Das Programm für die 2020er Woche stand und die ganze Arbeit des letzten Jahres war quasi umsonst. Die Verträge mit den Künstlern und den anderen Sponsoren waren ja schon geschlossen. Dadurch sind die Kosten natürlich explodiert. Bei vier Jahren anfallenden Kosten und so gut wie keinen Einnahmen, war das aber vorauszusehen. Wir haben es 2021 ja dann noch mal versucht, aber auch dieses Mal mussten wir die Veranstaltung leider absagen. Umso mehr freuen wir uns jetzt natürlich, dass sich unsere Bemühungen in diesem Jahr auszahlen werden.
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Wann haben Sie mit der Planung für die diesjährige Schmallenberger Woche begonnen? Auf was mussten Sie besonders achten?
Kerstin Thielemeier: Die Planung beginnt ungefähr ein Jahr bevor die Veranstaltung stattfindet. Die letzten fünf bis sechs Monate sind dabei eigentlich ein „Fulltime-Job“ für uns. Heißt: Job und Ehrenamt sind eng getaktet. Zu Beginn haben wir gedacht, wir könnten einfach die Schmallenberger Woche so stattfinden lassen, wie sie vor zwei Jahren geplant war. So einfach war das natürlich nicht. Aufgrund der Pandemie mussten wir nämlich von Null anfangen: Sponsoren einholen, helfende Vereine finden und die Verträge mit den Künstlern erneuern. Wir hatten die Sorge, dass aufgrund der Corona-Pandemie allgemeine Zurückhaltung diesbezüglich herrscht, sind aber umso froher, dass die breite Masse der Sponsoren, Unternehmen und Künstler uns weiterhin in diesem Jahr unterstützt.
Heribert Störmann: Wir mussten natürlich schon auf die Coronaschutzverordnung achten. Da Freiluftveranstaltungen jedoch uneingeschränkt erlaubt sind, sehe ich da keine große Schwierigkeit. Wir haben uns außerdem spezielle Spülgeräte für die Becher angeschafft, um diese antibakteriell zu reinigen. Zudem haben wir mehr Becher als üblich eingeplant, damit sich das Spülteam jeden Becher gründlich durchspülen kann. Eine Bitte haben wir trotzdem an unsere Gäste: Auf den Toiletten sollte sicherheitshalber jeder eine Maske tragen, da es sich dabei um enge Innenräume handelt, wo oft viele Menschen zusammenkommen.
Auf was können sich die Besucher besonders freuen?
Heribert Störmann: Freuen können sich unsere Besucher vor allem auf die Vielschichtigkeit, die sie in diesem Jahr geboten bekommen. Für alle Zielgruppen ist etwas dabei: Ob kunterbuntes Treiben am Samstag und Sonntag oder das spannende Bühnenprogramm. Während der Schmallenberger Woche verwandelt sich die ganze Stadt zu einer riesigen Freilichtbühne. Und die Veranstaltung ist kostenlos. Also im wahrsten Sinne „Ein Fest für alle“.
Kerstin Thielemeier: Auch unser Motto „Made in...“ spiegelt sich überall wieder. Besonders natürlich in unserem Dörferprojekt, was die Schmallenberger Woche meiner Meinung nach ausmacht. Auch auf das Bühnenprogramm können sich die Gäste freuen. Das Highlight sind da natürlich die Höhner, nicht zu vergessen sind aber die anderen tollen Künstler und heimischen Gruppen, nicht zuletzt die Partyband „Zack Zillis“.
Und auf was freuen Sie sich persönlich am meisten?
Bernd Rickert: Am meisten freue ich mich, dass es endlich los geht und das alles reibungslos abläuft. Dieses Fest schafft das, was die einzelnen Schützenfeste nicht schaffen: Nämlich ganz Schmallenberg zusammenzubringen.
Kerstin Thielemeier: Ich hoffe, dass die vielen Stunden der Arbeit zum Erfolg werden und blicke daher mit einer gespannten Vorfreude auf die Schmallenberger Woche.
Informationen über die Personen
Heribert Störmann ist 72 Jahre alt, Rentner und erster Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstands der Schmallenberger Woche. Der Schmallenberger hat zwei Söhne und vier Enkel. Vor seiner Rente war er als Bauamtsleiter für die Stadt Schmallenberg tätig.
Kerstin Thielemeier ist 58 Jahre alt, Marketingexpertin und kommissarische Geschäftsführerin der Aktionsgemeinschaft Schmallenberg e.V.. Sie ist seit 18 Jahren Wahl-Schmallenbergerin und hat zwei Söhne. In ihrer Freizeit engagiert sie sich gerne ehrenamtlich und verbringt Zeit mit ihrer Familie, Freunden und ihrem Hund.
Bernd Rickert ist mit seinen 54 Jahren der Jüngste aus der Runde.
Der Schmallenberger ist amtierender Kassierer und arbeitet hauptberuflich als Individualkundenbetreuer bei der Volksbank in Schmallenberg. In seiner Freizeit ist er gerne sportlich unterwegs (Mountainbiken/Ski im Winter) oder verbringt Zeit mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen.