Ramsbeck. Nach dem schweren Lkw-Unfall in Ramsbeck bei Bestwig melden sich Anwohner zu Wort: Sie weisen auf Probleme beim Verkehr in ihrem Ort hin.
Nach dem schweren Lkw-Unfall in Ramsbeck bei Bestwig kommen von Anwohnern auch Hinweise, dass es auf der Durchgangsstraße immer wieder zu Verkehrsproblemen kommt.
Wie berichtet, war auf dieser Hauptstraße, der Heinrich-Lübke-Straße, ein Lkw auf gerader Strecke ungebremst in das Hotel Ramsbecker Hof geprallt. Die Unfallursache ist bislang unbekannt, der Fahrer hat keine Erinnerung. Anwohner dort berichten, unabhängig von diesem Unglück werde in dem Bereich zu schnell gefahren - nach ihrem Gefühl vor allem durch Lastwagen und durch landwirtschaftliche Fahrzeuge. Aktuell sei der ansonsten starke Lkw-Verkehr etwas zurückgegangen durch die Sperrung am Rimberg für die Baustelle der Ortsumgehung Bad Fredeburg.
Abends als Rennstrecke
Auf der Straße zu parken, quasi als künstliches Verkehrshindernis, trauen sich die Anwohner nicht - zu häufig seien dabei in der Vergangenheit schon ihre Fahrzeuge im Vorbeifahren beschädigt worden. Die Anwohner berichten auch, dass abends die gerade Straße dann von Pkw-Fahrern gerne als Rennstrecke genutzt werde. Angeregt wird, in Ramsbeck zumindest erst einmal auch Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. Es sei ein Wunder, dass noch nicht mehr passiert sei.
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Bislang sind das subjektive Beobachtungen, sagen die Behörden. Beim Landesbetrieb Straßen.NRW in Meschede verweist man auf die Unfallkommission im Hochsauerlandkreis, die Unfallschwerpunkte untersucht und dann gegebenenfalls auch bauliche Veränderungen anregt. „Wir können nicht alleine vorpreschen“, so eine Sprecherin. Beim Hochsauerlandkreis wiederum ist der Bereich nicht als Stelle bekannt, an der sich Unfälle häufen würden. Man wolle die Strecke aber im Auge behalten, so Sprecher Jürgen Uhl. Den Lkw-Unfall aktuell stuft er als „singuläres Ereignis“ ein.
Ortsvorsteher schaltet sich ein
Ramsbecks Ortsvorsteher Paul Schüttler kennt die Sorgen um die Verkehrssituation: „Wir gehen das Thema an.“ Er will das Thema im Bestwiger Gemeinderat ansprechen, sagt er auf Anfrage. Zunächst sollten Messgeräte aufgestellt werden, um Daten an die Hand zu bekommen, rät er. Auch er warnt davor, jetzt alle Lkw-Fahrer oder Fahrer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen zu verurteilen: „Die Wahrnehmung dieser großen Fahrzeuge ist anders bei den Menschen: Es fühlt sich so an, dass sie schneller fahren - dabei ist das dann womöglich gar nicht der Fall.“
Schüttler kündigte auch an, dass sich voraussichtlich im Herbst in Ramsbeck ein Dorfverein gründen werde - alle anderen Bestwiger Ortsteile haben schon einen. Möglicherweise wäre dann auch die Verkehrssituation ein Thema für den neuen Verein.