Wasserfall. Wie man Wartezeiten im Freizeitpark Fort Fun bei Bestwig umgehen und auch noch Geld sparen kann - der Geschäftsführer hat Tipps dazu.
Jetzt kommen die entscheidenden Wochen im Freizeitpark Fort Fun im Bestwiger Ortsteil Wasserfall: Wie gut wird die Sommerbilanz ausfallen? Denn inzwischen haben auch die Sommerferien in Hessen begonnen. Neben NRW kommen aus Hessen die meisten Gäste ins Abenteuerland. Inzwischen gibt es eine neue Beobachtung, wonach sich Urlauber zunehmend beim Besuch orientieren.
„Wir sind schon recht zufrieden mit unseren Besucherzahlen“, sagt Geschäftsführer Andreas Sievering. In der vergangenen Woche konnte Fort Fun den Besucherrekord dieser Saison verbuchen: Über 4000 Gäste kamen an dem Mittwoch. An diesem Tag stoppte der Freizeitpark deshalb auch erstmals seinen Online-Verkauf wieder und bat darum, doch an einem anderem Tag zu kommen: „Unsere Gäste sollen sich schließlich wohlfühlen“, sagt Sievering – lange Wartezeiten am Eingang sind da aber kontraproduktiv: „Da verzichte ich lieber auf 500 Gäste, bevor die dann unzufrieden sind.“
Besucher orientieren sich an Wetter-Apps
Die Zahl von etwa 4000 Besuchern am Tag ist die Grenze, „plus ein ganz kleines x nach oben“, wie der Geschäftsführer sagt: „Wir sind dann einfach voll.“ Für 4000 plus x als Puffer reiche dann die Kapazität an Plätzen und am eigenen Personal aus. Einmal wurde die Zahl von 4000 bereits knapp in den Osterferien unterschritten.
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Warum ausgerechnet an jenem Mittwoch so viele Besucher? „Wir merken, dass die Gäste immer wetterempfindlicher werden“, so Andreas Sievering.
Eine entscheidende Rolle für die Frage, ob man nach Fort Fun fährt oder nicht, spielen dabei offenbar inzwischen die Wetter-Apps. Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche waren Gewitter und eine höhere Regenwahrscheinlichkeit angesagt gewesen, für den Mittwoch lag dann die Regenwahrscheinlichkeit bei Null. Gleichzeitig waren angenehme Temperaturen von 22 bis 25 Grad angesagt gewesen: „Ein optimales Wetter also, bei dem man aber wiederum auch nicht ins Schwimmbad gehen will.“ Prompt kamen die vielen Besucher als Kurzentschlossene.
„Man hat wirklich mehr für sein Geld“
„Die Leute richten sich nach der Wetter-App. Das wird immer deutlicher: Es darf nicht zu heiß sein, kein Regen in Sicht sein“, so die Erfahrung im Fort Fun. Wobei Andreas Sievering Besuchern dazu rät: „Ich kann nur empfehlen: Gehen Sie bei 50 Prozent Regenwahrscheinlichkeit in einen Freizeitpark!“ Denn dann brauche man nicht lange warten, und jeder Freizeitpark habe für kurze Schauer Möglichkeiten, um die Zeit dann überdacht zu verbringen: „Man hat wirklich mehr für sein Geld.“
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Denn im Fort Fun gibt es dynamische Preise, die sich nach der Nachfrage richten. Im Abenteuerland versucht darüber, die Besucherzahlen ein wenig zu lenken und über die Woche zu verteilen: „Wir versuchen damit zu steuern, aber das gelingt nicht an manchen Tagen“ – wie eben an dem besagten vergangenen Mittwoch. Der war auch noch der teuerste Tag für die, die dann kamen.
75 Prozent der Besucher kommen aus NRW, vor allem zu Tagesausflügen. Ihnen folgen dann Hessen und Niedersachsen, dann die Niederlande, Belgien und Dänemark.
Investitionen angekündigt
Auch die Energiekrise und die gestiegenen Beschaffungspreise sind hinter den Kulissen Thema für die Geschäftsführung: „Die Preiserhöhungen sind auch für uns real und eine weitere Herausforderung.“ Geheizt wird derzeit mit Propangas: „Wir merken, auch da sind die Preise gestiegen.“ Sievering prüft deshalb die Frage, ob es wirtschaftlich sein wird, den Indoor-Spielplatz im Winter zu öffnen – noch ist das ungeklärt: „Nur um Geld zu wechseln oder draufzuzahlen, können wir das nicht machen.“
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Seit Jahren bemühe man sich auch im Fort Fun, Energie zu sparen. In der Wasserbahn wurden eine neue Steuerung und neue Motoren eingebaut, die bis zu 15 Prozent Energie einsparten. „Wir arbeiten an weiteren Möglichkeiten für die Zukunft. Immer dann, wenn wir neue Kompressoren benötigen, kaufen wir energiesparende Varianten. Energie ist natürlich ein hoher Kostenfaktor.“
Sievering kündigt weitere Investitionen an: „Da wird einiges gemacht: Ob die Sanierung der Bürogebäude bis zur neuen Attraktion, die wir nächstes Jahr bauen. Da sind viele Sachen in der Schublade oder auf dem Tisch, die nur noch unterschrieben werden müssen.“