Eslohe. Corona hat Spuren im Alltagsleben hinterlassen, die Gewohnheiten haben sich verändert. Der Junge Chor Eslohe will daraus jetzt wieder ausbrechen.
Diese Sänger und Sängerinnen möchten mit ihrer Begeisterung für die Chormusik andere anstecken: Der Junge Chor Eslohe hat deshalb gleich einen ganzen „Schnupperprobemonat“ ausgerufen.
Es geht dem Jungen Chor nicht anders als anderen Vereinen, es werden wieder Leute gesucht, die mitmachen, anpacken, in diesem Fall: Mitsingen. Corona hat da Spuren im Alltagsleben hinterlassen, weiß Pressewartin Linda Mütherich: „Viele sind in der Coronazeit in einen anderen Trott hineingefallen, man hat für sich die Freizeit entdeckt: Man kommt nach der Arbeit nach Hause und denkt sich, jetzt erst mal schön aufs Sofa.“ Jetzt fehlt oft der Antrieb, wieder durchzustarten.
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„Die Coronazeit ist vorbei“
Der Junge Chor will diesen Antrieb neu bieten: „Wir sind gerade etwas für Leute, die nach Corona ein neues Hobby suchen und sagen, „so, die Coronazeit ist mich vorbei.“
Der August wird zum „Schnupperprobemonat“. Gesucht werden neue Sänger und Sängerinnen. Alle Musik-Begeisterten sind zu den Proben donnerstags im August eingeladen, jeweils am 4., 11., 18. und am 25. August im Dampf-Land-Leute-Museum in Eslohe.
Neue müssen übrigens nicht aus Eslohe kommen. Die Mitglieder des Jungen Chores setzen sich schon jetzt aus Sängern und Sängerinnen aus der ganzen Region zusammen, bis hin nach Meschede. Für die Proben werden Fahrgemeinschaften gebildet.
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„Wir sind ein völlig gemischter Chor, Frauen wie Männer. Der Älteste ist knapp über 60. Das Zusammenspiel der Generationen klappt prima“, wirbt Linda Mütherich. Neben dem Proben geht es natürlich auch um das gemütliche Beisammensein und das Gefühl von Gemeinschaft. Es wird ausdrücklich darum geworben, Bekannte, Freunde und Verwandte, aber auch den Partner oder die Partnerin zum Mitmachen/Mitsingen zu motivieren: „Man muss sich nur überwinden: Wenn man einmal dabei ist, will man nicht wieder weg – dann macht es auch Spaß!“
Keine Sorge vor dem Auftritt
Muss man Bammel haben? Das erste Mal vor Sängern und Sängerinnen stehen, die schon alles können? Stehen alle um einen herum, und man wird dann aufgefordert, vorzusingen?
„Nein, ausdrücklich nein“, sagt Linda Mütherich, inzwischen selbst im dritten Jahr dabei. Alle anderen würden dann herausgeschickt, Chorleiter Michael Nathen hört sich dann nur an, wo die Stimme des oder der Neuen einzuordnen ist - bei Frauen eben Sopran oder Alt, bei Männern Tenor oder Bass, einfach um zu sehen, wo die Stimme hineinpassen würde. Linda Mütherich sagt über sich: „Ich bin auch keine geborene Sängerin“, und lacht. Sie macht ausdrücklich Mut: „Jeder singen. Im Chor kann jeder singen, man muss nur begeistert an Musik sein.“ Man könne viel über das Gehör machen, und Stimmbildung gehört im Chor sowieso dazu.
Große Auftritte stehen an
Und am Ende winkt nicht nur ein gutes Gefühl für sich selbst und ein Gemeinschaftsgefühl. Daneben locken auch noch große Auftritte. Der Junge Chor Eslohe ist mit dabei am 22. Oktober bei der „Night of Sounds“ um 19.30 Uhr in der Showhalle beim Elspe Festival, bei der Klassik auf Pop trifft, danach folgen die Weihnachtskonzerte.
>>> HINTERGRUND <<<
Es gibt zwei Nachwuchschöre, den Ganz Jungen Chor und den Jugendchor. Für Kinder ab vier gibt es den Ganz Jungen Chor, für Kinder und Jugendliche ab viertem Schuljahr den Jugendchor.
Der Ganz Junge Chor probt freitags von 15.45 bis 16.30 Uhr im Pfarrheim Eslohe, der Jugendchor Eslohe danach von 16.30 bis 17.30 Uhr.