Eslohe. Dieses Open Air hatte es in sich: Zehn Tage Feier am Meiler in Eslohe. Gibt es eine Wiederholung? Diese Arbeit steckt hinter so einem Riesenfest.

Sie waren ein Riesenerfolg, die Meilertage in Eslohe. Sofort drängt sich die Frage auf: Gibt es eine Wiederholung?

Kein einziger Zwischenfall

Es waren Tausende an Besuchern an den zehn Tagen am Meiler. Karsten Bürger, Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins, der die Veranstaltung organisierte, führt das auch auf die gute Werbung zurück, die man im Vorfeld dafür gemacht habe: „Man hat schon gemerkt, dass die Leute einfach kommen und feiern wollten. Dementsprechend angenehm war auch immer die Atmosphäre.“

Denn Zwischenfälle? Von wegen! „Wir haben zehn Tage lang Open Air gefeiert, ohne Security, ohne besondere Vorkommnisse. Ich hatte nicht einmal die Polizei hier.“ Stattdessen haben er und seine vielen Helfer diese Atmosphäre wahrgenommen: „Die Leute waren rundum zufrieden, es gab nie Stress, keinen Ärger.“

>>> Lesen Sie hier: Die Bilder aus Eslohe: Wenn der Meiler zur Partymeile wird <<<

Diese Gesamt-Stimmung habe ihm auch am besten gefallen, sagt Karsten Bürger: „Für mich war das Wichtigste diese Gelassenheit und Ruhe der Leute, die waren total relaxed und gut drauf.“ Das habe sich auch in den Reaktionen gezeigt: „Man bekommt so viel positives Feedback. Wir haben alle WhatsApp-Nachrichten bekommen, in denen die Veranstaltungen gelobt wurden“ – bei Bürger selbst lag sogar ein zweiseitiger Brief im Briefkasten, in dem sich jemand aus Eslohe bedankte.

Vorbereitungen beginnen zwei Jahre vorher

Hinter dem Erfolg steckt die Arbeit. Viel Arbeit. Die muss man sich erst einmal verdeutlichen: 250 bis 300 Helfer haben am Meiler geholfen - über zehn Tage hinweg, alles ehrenamtlich. Die Vorbereitungen für die Meilertage liefen schon seit vorletztem Jahr: „Man muss mindestens 18, eher 24 Monate davor damit begingen.“

Und diese Fakten müssen natürlich bei der Frage einer möglichen Wiederholung berücksichtigt werden. In diesem Jahr war es vierte Wiederholung der Meilertage, nach 1985, 1990 und 2016.

Er stand zehn Tage im Mittelpunkt: An der SGV-Hütte in Eslohe war wieder der Meiler vom Köhler aufgebaut worden.
Er stand zehn Tage im Mittelpunkt: An der SGV-Hütte in Eslohe war wieder der Meiler vom Köhler aufgebaut worden. © Gudrun Schulte

An eine jährliche Wiederholung ist überhaupt nicht zu denken – dafür wäre der Aufwand zu gewaltig, die Organisation zu umfassend, außerdem würde solch ein Fest dann den Charakter des Besonderen verlieren. Aktuell steht noch kein Termin für die fünften Meilertage in der Zukunft fest: „Da haben wir tatsächlich noch keine Meinung zu. Das müssen wir nachher mal in aller Ruhe sehen. Der Aufwand ist schon riesengroß. Man muss immer die Leute finden, die dann auch mitziehen. Zehn Tage organisiert man nicht mal eben so.“

Planung und Organisation nicht mal so nebenbei

Denkbar, aber noch völlig offen: Ein Rhythmus von fünf Jahren. Und so eine Riesenfeier ist ja nicht mal eben so gemacht: Karsten Bürger selbst hat sich auch diese Woche noch frei genommen, auch für die ganzen Arbeiten im Nachhinein. Die Veranstaltungsfläche am Meiler etwa musste nachher wieder in den Ursprungszustand versetzt werden. Auch andere Helfer opferten ihren Urlaub: „Das macht man nur, wenn man es gerne macht. Man muss sich darüber auch im Vorfeld bewusst sein. Es ist schwierig, zwischendurch noch zu arbeiten und dann nebenher am Meiler aktiv zu sein. Machen wir uns nichts vor: Das geht nicht.“

>>> Lesen Sie hier: Mähdrescher in Flammen: Feuerwehr bei Eslohe im Einsatz <<<

Und auch, wenn alles noch so gut geplant ist: Im Tagesgeschäft muss immer etwas spontan verändert werden – „jeden Morgen steht man hier, und hat eine andere Baustelle, die neu organisiert werden muss.“ Trotz sorgfältiger Pläne fällt immer mal jemand kurzfristig von den Helfern auch aus.

Ganz unterschiedlich war die Besucherzahl am Meiler, je nach Gestaltung. Herausragend besucht waren die Musikveranstaltungen an den beiden Wochenenden. Natürlich gab es auch schwächere Tage vom Besuch her. Für den Vereinsvorsitzenden ist das aber kein Problem: „Das ist ja das Schöne, wenn man etwas komplett ohne Eintritt macht: Die Leute können kommen und gehen, wann sie wollen. Die müssen sich keinen Stress machen, dass sie vorher noch ein Glas kaufen müssen oder sich Karten kaufen müssen wie bei anderen Veranstaltungen.“

Gutes Sponsoring erforderlich

Ebenfalls ganz wichtig: Bei einer solchen Open-Air-Veranstaltung ein (wie in diesem Fall) gutes Sponsoring zu haben – denn natürlich sind da auch finanzielle Risiken.

Einer der Organisatoren der Meilertage: Karsten Bürger, Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins Eslohe.
Einer der Organisatoren der Meilertage: Karsten Bürger, Vorsitzender des Heimat- und Fördervereins Eslohe. © Gudrun Schulte

Der Heimat- und Förderverein hatte diesmal ja mit dem Wetter fantastisches Glück, aber es hätten auch regnerische Tage mit weniger Besuchern sein können: „Dank der Sponsoren ist sicher, dass man nicht ganz so sehr finanziell leiden, wenn mal etwas ins Wasser fallen würde.“

Auch die Hitze ist übrigens so eine Frage der Organisation gewesen: Die mögliche Brandgefahr durch die Meilertage im Wald. Die Feuerwehr verlegte für den Ernstfall vorsichtshalber schon einmal Leitungen im Vorfeld. Karsten Bürger sagt: „Der Meiler an sich ist keine Gefahr, es sei denn, er bricht auf und der Wind bläst hinein. Ich hatte eher Sorge vor der achtlos weggeworfenen Kippe.“ Aber auch da passierte nichts, denn: „Die Leute waren entspannt.“

>>> HINTERGRUND <<<

Es ist immer noch Meilerkohle zu erwerben: Die restliche Meilerkohle wird am kommenden Wochenende in Säcke abgepackt.

Der Verkauf findet dann von
der Domschänke Eslohe
aus statt.

Bei der Tombola haben diese Nummern gewonnen (Gutschein von „Eslohe aktiv“ plus Meilerkohle): 3. Preis Nr. 321, 2. Preis Nr. 683, 1. Preis Nr. 255.

Die Gewinner können sich per Mail melden unter info@heimatverein-eslohe.de