Meschede. Im Sommer 2021 haben in Meschede gleich zwei Donut-Läden eröffnet. Ein Laden hat nun dauerhaft geschlossen. Die Details.

Der Donut-Boom in Meschede ist abgeflacht. Davut Tiryaki und Adem Bayram haben ihr „Magic Donuts“ geschlossen. „Es lohnt sich nicht mehr“, sagt er. Einnahmen und Ausgaben hielten sich die Waage, aber der Laden erzielte keinen Gewinn. „Ich arbeite ungern nur fürs Finanzamt“, sagte Tiryaki.

Adem Bayram und Davut Tiryaki machten Gemeinde Sache im Donut-Business. Etwa ein Jahr betrieben sie den Laden „Magic Donuts“ im Rebell.
Adem Bayram und Davut Tiryaki machten Gemeinde Sache im Donut-Business. Etwa ein Jahr betrieben sie den Laden „Magic Donuts“ im Rebell. © Christina Schröer

Anfangs seien noch rund 100 bis 150 Donuts täglich über den Tresen gegangen, zuletzt waren es noch etwa 40. Einzig der Bubble Tea lief nach eigenen Angaben noch gut. Das Interesse der Kundschaft an den Donuts mit diversen Toppings und bunten Verzierungen sei in Meschede nicht mehr da, so Tiryaki. Es sei auch schade, dass es die Förderungen aus dem Innenstadtprogramm nur für Läden gibt, die neu aufmachen, bedauert er.

Zwei Läden zur gleichen Zeit eröffnet

„Es war natürlich auch unglücklich, dass zeitgleich ein zweiter Donut-Laden in Meschede aufgemacht hat“, gibt der Inhaber zu bedenken. Gemeint ist „Crazy Donuts“, das am Von-Stephan-Platz im Sommer 2021 nahezu zeitgleich eröffnet wurde. Inhaber dieses Ladens sind André Wiese (u.a. H1/Postkeller) und Marvin Bohmeier (Bibulus).

Davut Tiryaki hatte sich vor längerer Zeit auch aus dem Burgerladen „Suprise me“ am Winziger Platz zurückgezogen, die Familie Tiryaki war zuletzt nur noch Vermieter. Inzwischen ist dieser Imbiss komplett geschlossen, da sich die ehemaligen Geschäftspartner Tiryaki und Juan Gorgona überworfen haben.

Tiryakis Plan ist nun, sich künftig auf das Schnellrestaurant „Meating“ auf der Ruhrstraße zu konzentrieren. Da Moderna derzeit geschlossen sei, und auch noch Ferien sind, habe man dort alle Hände voll zu tun.

Marvin Bohmeier und André Wiese führen das Geschäft „Crazy Donuts“ in Meschede.
Marvin Bohmeier und André Wiese führen das Geschäft „Crazy Donuts“ in Meschede. © Jürgen Kortmann

Die Kooperation mit dem Franchise-Unternehmen „Magic Donuts“ aus Soest besteht nach eigenen Angaben schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Bei Crazy Donuts am Von-Stephan-Platz laufen die Geschäfte mit den süßen Kringeln indes weiter.

Stadtstrand vor der Haustür

Crazy Donuts wurde im Juni 2021 in dem leerstehenden Ladenlokal am Von-Stephan-Platz (zuletzt „Waffel Monkey“, davor „Bücherstudio“) eröffnet. Neben den bunten Kringeln gibt es dort auch Bubble-Waffeln und Softeis. Die Kundschaft buddelt derzeit auch vor der Haustür: Vor dem Geschäft steht aktuell der Mescheder Stadtstrand, ein Riesensandkasten. Im Donutladen können Eltern auch Sandspielzeug gegen eine Gebühr von 5 Euro ausleihen.

>>>HINTERGRUND<<<

  • Donuts gehören in den USA und in Kanada zum Alltag dazu, dort gibt es auch darauf spezialisierte Schnellrestaurant-Ketten. Seit der Jahrtausendwende sind Donuts auch in Europa verbreiteter und schnell beliebter geworden.
  • Die Bezeichnung kommt von „dough“ für Teig, „nut“ meint einen kleinen runden Kuchen.
  • Die Krapfen werden aus Hefe- oder aus Rührteig angefertigt und in Fett ausgebacken, sie können innen zum Beispiel Pudding, Schokolade oder eine süße Füllung enthalten.
  • Überzogen sind sie mit Kuvertüre oder einer Glasur. Der Fantasie bei der Dekoration sind dann keine Grenzen gesetzt.