Meschede. Nach 19 Jahren im Döner-Geschäft hat Hakan Simek seinen Side-Grill in Meschede verkauft. Über die Gründe spricht er ganz offen.
Mit dem Döner von Side sind viele Jugendliche aufgewachsen. So auch der Mescheder Rapper Philta West. Zum Abschied teilte der Musiker ein Foto, auf dem er Arm in Arm mit seinem Döner-Mann Hakan Simsek steht. Denn Simsek hat nach 19 Jahren seinen Side-Grill in der Mescheder Ruhrstraße verkauft.
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Neue Betreiber übernehmen direkt
Die neuen Betreiber haben den Imbiss direkt übernommen, so dass sich der Spieß weiterdreht.
Trauriger Abschied
An seinem letzten Tag wirkt Hakan Simsek traurig. Denn in der Vergangenheit ist vieles schief gelaufen. Er steht aus finanzieller Sicht mit dem Rücken zur Wand. Nachforderungen und Strafen des Finanzamtes zwangen den Mescheder zu diesem Schritt. Einen Teil der hohen Summe hätte er zahlen können, aber alles, das sei unmöglich. Aus seiner Situation macht der 46-Jährige keinen Hehl.
Mit und ohne Scharf
Lange hatte er nach einem Nachfolger gesucht und schließlich jemanden gefunden. Doch am liebsten hätte der 46-Jährige weitergemacht. Fast 20 Jahre stand er hinter dem Spieß und hat viele Döner „mit Scharf“ und „ohne Scharf“ über den Tresen geschoben. Er habe das immer gern gemacht. Auch im Sommer, wenn es an den Geräten weit über 40 Grad heiß wurde. Oder während der Corona-Pandemie, wo plötzlich alles ganz anders war.
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Kopf muss Ruhe finden
Er sei morgens in den Laden gekommen und abends wieder raus. Von der Kindheit seiner Kinder (11, 16 und 18 Jahre) habe er nicht viel mitbekommen. „Jetzt muss erst einmal mein Kopf zur Ruhe kommen“, sagt er. Er wolle auch vorerst in Meschede bleiben.
In den 90ern nach Meschede gekommen
Mitte der 90er kam Hakan Simsek nach Meschede und arbeitete zunächst bei Nodeko in Enste. Dann eröffnete er mit seiner Frau den Dönerladen in der Mescheder Ruhrstraße.
Viele Stammkunden, manche haben sogar geweint
Der Side-Grill hat viele Stammkunden. Als klar wurde, dass Sidek den Laden verkaufen wird, gab es sogar bei einigen Tränen. „Ich wusste bei vielen genau, was sie bestellen möchten. Sie mussten gar nichts sagen“, sagt Hakan Simsek. Besonders viel Spaß habe es gemacht, wenn Kunden einen „richtig scharfen“ Döner wollten. Weil den hätten sie dann auch bekommen.