Meschede. Die Inzidenz im Hochsauerlandkreis ist deutlich vierstellig. Corona verbreitet sich. Wie ist die Lage im Klinikum Hochsauerland?

Die Inzidenz liegt weit über 1000 - und das sind nur die offiziellen Zahlen. Im Hochsauerlandkreis breitet sich das Coronavirus weiterhin aus. Allerdings führt eine Infektion mit dem Omikron-Typ anders als bei früheren Varianten kaum noch zu schweren Verläufen. Wie wirkt sich die Entwicklung also auf das Klinikum Hochsauerland aus?

In der Mehrzahl nicht ursächlich

Nach Angaben von Pressesprecher Richard Bornkeßel lag die Zahl der stationär versorgten Covid-19-Patienten in den vergangenen sieben Tagen zwischen 35 und 69 Patienten, davon waren zwischen 1 bis 3 so schwer erkrankt, dass sie auf einer Intensivstation behandelt werden mussten. „Covid-19 ist jedoch bei der Mehrzahl der Patienten nicht ursächlich für die stationäre Behandlung, sondern wurde zumeist im Rahmen des Aufnahme-Screenings als Nebendiagnose festgestellt“, so Bornkeßel.

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Corona-Patienten werden nach seinen Angaben in der Regel isoliert in den Kliniken versorgt, in denen auch die jeweilige eigentliche Erkrankung therapiert wird. „Wir sehen viele Patienten, bei denen sich Covid-19 ohne erkennbare Symptome zeigt. Manche Patienten leiden an einer Schwächung des Allgemeinzustands, allgemeiner Abgeschlagenheit oder unspezifischen Symptomen wie Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder unklarem Schwindel, für die eine Covid-Erkrankung mitursächlich sein kann“, so Dr. Dirk Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Karolinen-Hospital und stellvertretender Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikum Hochsauerland.

Untypischer Anstieg

Analog zur Entwicklung in der Region ist auch im Klinikum Hochsauerland ein saisonal untypischer Anstieg der krankheits- bzw. quarantänebedingten Personalausfälle zu verzeichnen. Die verbliebenen Teams seien dadurch zusätzlich gefordert. Denn auch die steigende Anzahl an Covid-Patienten sei nach wie vor mit Herausforderungen verbunden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei der Versorgung der Covid-Patienten zwar heute auf eine große Routine und Erfahrung zurückgreifen, dennoch gehen die nötigen Schutzmaßnahmen mit vielen zusätzlichen Arbeitsschritten und Belastungen einher“, so Bornkeßel.

Zum Schutz der Patienten und der Beschäftigten gelten im Klinikum Hochsauerland nach wie vor strenge Hygieneregeln und engmaschige Testvorgaben. „Dank des großen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es aber bisher keine Einschränkungen in der Patientenversorgung“, erklärte Werner s, Sprecher der Geschäftsführung.

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