Meschede. Es fällt schwer alle Gegen-Argumente aufzulisten, so viele sind es. Ein Abi-Ball ist keine Flatrate-Party. Dazu ein Kommentar.

Das Ordnungsamt der Stadt Meschede sieht im Abi-Ball des Städtischen Gymnasiums eine mögliche Flatrate-Party, weil frei trinken nach dem Eintritt beworben wird. Dazu der Kommentar von Oliver Eickhoff:

Ein Abi-Ball als mögliche Flatrate-Party? Diese Einschätzung ist so absurd, dass es schwer fällt, alle Gegenargumente aufzulisten.

Vernünftig mit Alkohol umgehen

Zunächst einmal sind Abiturienten erwachsene, eigenverantwortliche Menschen. Ihnen ist zuzutrauen, dass sie verantwortungsvoll eine Veranstaltung ausrichten und vernünftig mit Alkohol umgehen.

>>> Zum Thema: Meschede: Ordnungsamt sieht Abi-Ball als Flatrate-Party <<<

Ja, es gibt immer und überall Einzelne, die total besoffen sind und Ärger machen. Da gab es auch vor Jahren einen Abiball, der aufgrund solcher weniger Betrunkener spät in der Nacht unschön geendet ist.

Aus Fehlern gelernt

Aber daraus ist gelernt worden. Wer später dazu treffen und für einen Eintrittspreis trinken und feiern möchte, muss sich vorab registrieren. Wildfremde können nicht mehr einfach auftauchen und sich besaufen.

Zudem ist der Charakter dieser Veranstaltung nicht in erster Linie eine zügellose Party, sondern ein gepflegter Ball mit Eltern, Angehörigen, Lehrern. Bei Schützenfesten etwa, bei denen Freibier ausgeschenkt wird, schaut der Gesetzgeber mit Verweis auf die Tradition weg. Haben Abi-Bälle keine Tradition?

Es geht anders - in Eslohe

Das Ordnungsamt der Stadt Meschede ist hier zu spitzfindig. Dass es mit Augenmaß geht, zeigen die Kollegen in der Gemeinde Eslohe.