Meschede. Er liebt Herausforderungen, doch das hat Autopfleger Ralf Konrad noch nie erlebt. Wie er ein Auto reinigt, nachdem dort eine Geburt stattfand.
Seit über 20 Jahren ist Ralf Konrad, Inhaber und Geschäftsführer der gleichnamigen Autopflege Konrad aus Meschede, nun in seinem Traumjob. Hunderte Autos hat er in dieser Zeit schon wieder fit gemacht. Doch was er vor wenigen Tagen zu Gesicht bekam, hat er während seiner gesamten Zeit im Beruf noch nie erlebt, wie er selbst sagt. Der Mescheder reinigte ein Auto, in dem zuvor ein Kind zur Welt gebracht wurde.
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In der Öffentlichkeit will die Betroffene nicht erwähnt werden. „Ich habe mit ihr gesprochen und die ganze Sache ist ihr wohl leider etwas unangenehm“, berichtet Konrad, der zuvor auf Nachfrage dieser Redaktion Kontakt zu seiner Kundin aufgenommen hatte.
Ein Anruf aus Neheim
Der Inhaber der Auto-Aufbereitung erklärt den Hergang des ungewöhnlichen Einsatzes wie folgt: „Ein befreundetes Unternehmen aus Neheim hatte mich angerufen, um zu fragen, ob ich einen Auftrag übernehmen kann. Ich dachte: So schlimm wird es schon nicht sein und habe sofort zugesagt.“
Kurz darauf rief der Kunde beim Mescheder Unternehmen an und fragte, ob Konrad Blutflecken aus den Polstern bekommen würde. „Wir sind auch Partner der Polizeistelle im Hochsauerlandkreis und haben immer mal wieder Unfallwagen bei uns, bei denen auch Blutspuren beseitigt werden. Als das besagte Auto dann aber bei uns ankam, dachte ich aber nur: ‘Was ist hier denn passiert?!’“
Im Gespräch mit dem Kunden sei dann spätestens klar geworden, um was es ging. „Er hat mir erzählt, dass es mehr oder weniger ein Missgeschick war und seine Frau es nicht mehr rechtzeitig zur Geburt ins Krankenhaus geschafft hat. Das Kind kam seinen Angaben zufolge dann in der Einfahrt des Krankenhauses – im Auto – zur Welt“, erzählt Konrad.
Spezielle Reinigungsmittel
Als das Fahrzeug der Familie dann auf dem Hof der Fahrzeugpflege Konrad in Meschede ankam, konnte der Inhaber seinen Augen kaum trauen. „Das habe ich wirklich noch nie gesehen. Das Auto sah wirklich unfassbar aus. Wir mussten erstmal kurz schlucken und das Ganze kurz sacken lassen“, erinnert sich der Fahrzeugpfleger, der sich gemeinsam mit seinem Mitarbeiter David Klinger an die anspruchsvolle Aufgabe machte.
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Beseitigen konnte er die Spuren von Blut und anderen Körperflüssigkeiten dann mit speziellen Reinigungsmitteln und einem Heiß-Dampfstrahler. „Wir lieben Herausforderungen, deshalb war der Anblick im ersten Moment natürlich schon nicht so schön, hat uns nach kurzer Zeit aber auch nichts mehr ausgemacht“, so Konrad.
„Zunächst haben wir die Teppiche und Polster gereinigt und mit Heißdampf behandelt. Zum Schluss haben wir dann noch einen speziellen Enzymreiniger genutzt, um die Polster und Teppiche komplett zu desinfizieren. Die ganze Reinigung hat dann schon ein paar Stunden in Anspruch genommen, das Endergebnis war dann aber super. Von den Verunreinigungen war nichts mehr zu sehen“, so Konrad.
Kunden zufrieden gestellt
„Es war schon eine harte Aufgabe, aber am Ende sahen die Polster auch wieder aus wie neu. Der Kunde war auf jeden Fall sehr zufrieden und dankbar für die Reinigung“, so der erfahrene Autopfleger.
„Und das Wichtigste: Auch die Mutter und ihr Baby sind wohlauf. Die können sich jetzt auch über ein frisch gereinigtes Auto freuen“, scherzt der Unternehmer nach der Reinigung.
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Die Zufriedenheit über die Reinigung brachte die frisch gebackene Mutter auch in einer Google-Bewertung zum Ausdruck. Dort schreibt sie: „Super Service und absolut freundlich! Hatten einen Notfall, weil meine Geburt im Auto stattgefunden hat! Haben sehr schnell einen Termin bekommen, super Preis und man sieht dem Auto das ganze nicht mehr an! Vielen Dank!“
Ralf Konrad betreibt die Autopflege seit rund vier Jahren und wird seit einiger Zeit von Mitarbeiter David Klinger unterstützt. Weiter Informationen zum Unternehmen unter