Bestwig. Als Vorsitzender der Werbegemeinschaft Bestwig hat Olaf Badelt sehr deutlich eine Erneuerung des Gastgartens gefordert. Er hat bereits eine Idee.
Als Vorsitzender der Werbegemeinschaft hat Olaf Badelt bei der Jahreshauptversammlung der Kaufmannschaft ein flammendes Plädoyer für die Erneuerung des Bestwiger Gastgartens gehalten. „Hier muss beim Ablauf über kurz oder lang etwas passieren“, so Badelt mit dem Verweis auf die sinkenden Besucherzahlen. „Wir machen das für die Bevölkerung und es kann nicht angehen, dass dort kaum noch jemand hinkommt.“ Er sehe im aktuellen Konzept keinen Sinn mehr. „Es ist langsam aber sicher komplett ausgelutscht“, so Badelt. Mit dem Gastgarten werde inzwischen mehr Geld verbrannt als er einbringe.
„Etwas komplett anderes machen“
„Ich bin der Meinung, dass wir uns den Gastgarten zur Brust nehmen und etwas komplett anderes machen sollten“, so der Werbegemeinschafts-Vorsitzende. Man merke, dass die Bevölkerung, das Konzept nicht mehr annehme, nicht umsonst sei schließlich der Zuspruch im Laufe der Jahre immer geringer geworden.
Nachdem es auch zuletzt selbst mit hochrangigen Interpreten nicht gelungen sei, die Massen auf den Rathausplatz zu ziehen, müsse die Veranstaltung dringend aufgemöbelt werden. Für dieses Jahr allerdings werde man das wohl nicht mehr schaffen, immerhin aber habe die Gemeinde wohl die ein oder andere Änderung in Planung, wie Badelt betonte. „Schau’n wir mal!“.
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Vorstellen könne er sich in diesem Zusammenhang vielmehr etwas komplett anderes. „Etwas, dass es im Sauerland in dieser Form noch nie gegeben hat“. Jetzt, da die A46 endlich eröffnet und in der Folge deutlich weniger Verkehr auf der Bundesstraße unterwegs sei, könne er sich eine Art Bestwiger Loveparade vorstellen. „Wir könnten verschiedene Bands auf mehrere Lkws packen, die über die Bundesstraße den Ort rauf und runterfahren und am Ende den Rathausplatz ansteuern“, stellt er sich vor. Dort könnten die Bands dann im halbstündigen Wechsel Konzerte geben. Er stelle sich einen kompletten Mix, aus Rock, Pop, Schlager und allem anderen, was es sonst noch so gebe, vor.
„Eine geile Sache, da müssen wir mal hin“
„Das wäre mal etwas Außergewöhnliches, etwas, wo gesagt würde, Mensch, was macht Bestwig da. Das ist eine geile Sache, da müssen wir mal hin.“ So etwas habe es im Sauerland schließlich noch nicht gegeben. Und dabei sei diese Idee keineswegs neu. Er habe eine ähnliche Veranstaltung bereits in Bulgarien miterlebt. „Und wenn man das spektakulär bewirbt, funktioniert so etwas auch bei uns“, ist Badelt überzeugt.
Er verwies allerdings ausdrücklich darauf, dass es seinerseits noch keine konkreten Planungen in diese Richtung gebe. Er habe so etwas „lediglich mal angedacht“.
Bereits vor drei Jahren hatte Badelt als Vorsitzender Werbegemeinschaft erstmals öffentlich massive Kritik am Gastgarten-Konzept geäußert. Wenn der Bestwiger Bürger den Gastgarten nicht wolle, müsse man ihm diese Veranstaltung nicht aufzwingen einfach mal etwas Neues versuchen, so Badelt damals. Die Besucherzahlen seien seit Jahren rückläufig - und das bei steigenden Kosten. Bestwigs Bürgermeister hatte damals als Reaktion auf die Kritik die Bedeutung des Gastgartens als „Stadtfest“ hervorgehoben. Zu spüren bekomme die Gemeinde zwar tatsächlich die zahlreichen Konkurrenzveranstaltungen, die es inzwischen gebe. Das gehe anderen Veranstaltern allerdings nicht anders, insofern könne man gut damit leben.