Schmallenberg. Berthold Schauerte hat seit mehreren Wochen kein Internet in seinem Haus. Er ärgert sich sehr über seinen Internetanbieter.

Vor rund anderthalb Jahren zog Berthold Schauerte aus Schmallenberg den Schlussstrich. Mehrere Jahre war er Telekom-Kunde. Nachdem er immer wieder Probleme mit Internet und Telefon hatte, wechselte er den Anbieter – aber das sollte sein Problem nicht lösen.

Das Unternehmen 1&1 sollte eine bessere Verbindung schaffen, so die Hoffnung des Schmallenbergers. Einige Monate nach dem Anbieterwechsel steht fest: Die Hoffnungen des Vertriebs-Mitarbeiters wurden bitter enttäuscht. Und schlimmer noch: Bereits seit dem 11. Februar hat Berthold Schauerte kein Internet mehr und ist seitdem mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten. „Es ist wirklich unglaublich, was sich die Telekom und 1&1 da erlauben“, findet er. Wann die Internetprobleme begannen, weiß er noch ganz genau: Nachdem am 10. Februar Bauarbeiten zur Installation von Glasfaser-Anschlüssen vor seiner Haustür begannen, traten auch die ersten Probleme auf. „Da muss es einen Zusammenhang geben, das habe ich den Technikern von 1&1 auch mitgeteilt“, vermutet er.

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Berthold Schauerte aus Schmallenberg ärgert sich seit Anfang Februar über eine ausbleibende Internetverbindung in seinem Haushalt. . 
Berthold Schauerte aus Schmallenberg ärgert sich seit Anfang Februar über eine ausbleibende Internetverbindung in seinem Haushalt. .  © Privat | Privat

Die Techniker, die das Unternehmen 1&1 daraufhin in das Haus der Familie schickte, um die Störung zu beheben, machten laut des Vertrieblers jedoch keinen guten Job: „Leider war ich selbst beim ersten Termin nicht dabei. Die Techniker haben meiner Frau vollkommen dreist gesagt, sie müsse den WLAN-Router noch mal neu starten und die Anmeldedaten dafür erneut bei 1&1 anfordern“, regt er sich auf.

Wochenlang kein WLAN

„Vollkommen offensichtlich, dass die Techniker keine Lust hatten, irgendetwas zu tun“. Weitere Termine, in denen die Techniker des Telekommunikations-Unternehmens vor Ort waren, führten ebenfalls zu keinem Ergebnis. „Insgesamt waren die Techniker jetzt dreimal bei uns vor Ort und es wurde festgestellt, dass der Fehler nicht bei uns im Haus, sondern außerhalb liegt. Also vermutlich bei der Baustelle vor unserer Tür, wo das Glasfaserkabel verlegt werden soll“, erklärt der Geschädigte.

Wie das Unternehmen schrieb, könne vor dem 18. März nun aus terminlichen Gründen keine Reparatur erfolgen. Bis dahin bleibt Familie Schauerte also weiterhin nur die Option, über das Mobilfunk-Netz Internet zu bekommen. „Ich habe bei Ebay einen mobilen Router gekauft, dazu eine Sim-Karte und Zusatz-Datenvolumen. 1&1 hat uns immerhin einen Internet-Stick zur Verfügung gestellt, aber das Internet läuft damit natürlich nicht so gut wie mit richtigem WLAN“, sagt Schauerte.

Internet wird benötigt

Seine 16-jährigen Kinder brauchen das Internet für Schulaufgaben, er selbst ist ebenfalls im Homeoffice tätig. „Ohne Internet funktioniert es einfach nicht. Nachdem ich mich so sehr über die Vorgehensweise von 1&1 geärgert habe, suche ich jetzt den Weg über die Öffentlichkeit, weil ich der Meinung bin, dass es so etwas nicht geben darf. Ich glaube, dass die Unternehmen ihre Monopolstellung eiskalt ausnutzen“, sagt er ganz offen.

Ob er noch guter Dinge ist, dass sein Internet-Anschluss ab dem 18. März wieder funktioniert?

„Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Hoffnung schon aufgegeben habe. Ich vertraue jetzt einfach darauf, dass die Techniker ihren Job richtig machen und uns weiterhelfen“, sagt Schauerte.