Meschede. Bei Heizölhandel Steden in Meschede steht das Telefon kaum noch still. Welche Ratschläge Branchenexperte und Geschäftsführer Immo Steden hat.

Ruhige Minuten sind während der Arbeit für Immo Steden selten geworden. Fast im Minutentakt klingelt das Telefon des Heizöl-Händlers aus Meschede. Am anderen Ende des Hörers in dem häufigsten Fällen: Leute, die sich nach den aktuellen Heizöl-Preisen informieren wollen.

Öl- und Gasversorgung erscheint unsicher

Hintergrund der gestiegenen Nachfrage ist der Krieg in der Ukraine. Da die Öl- und Gasversorgung aus Russland langfristig unsicher erscheint, wollen viele Leute aus der Region ihre Heizöl-Tank noch mal auffüllen. „Ich muss schon sagen, dass die Bestellungen mehr geworden sind, seit sich die Situation in der Ukraine dermaßen zugespitzt hat“, erklärt Steden.

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Seit die russische Armee in die Ukraine eingefallen ist, machen sich viele Leute Sorgen um die Energieversorgung. „Da ist es natürlich für viele Leute von Vorteil, einen Heizöl-Tank im Keller – und damit einen Vorrat – zu haben und unabhängig von Preisschwankungen oder möglichen Versorgungsausfällen ist.“

Preis hat sich mehr als verdoppelt

Leute, die ihren Heizöl-Tank zum Ende des vergangenen Jahres aufgefüllt haben, haben dabei schon vieles richtig gemacht. Denn: In den vergangenen Tagen ging der Preis für Heizöl schier durch die Decke.

Der Händler aus Meschede rechnet vor: „Im vergangenen September hat sich der Preis pro Liter Heizöl noch um die 85 Cent bewegt. Aktuell haben wir Preise von etwa 2 Euro. Das ist mehr als eine Verdopplung“, so Steden.

Typische Bestellung: 2000 Liter

Bei einer typischen Bestellung von rund 2000 Litern Heizöl ist es eine einfache Rechnung: „Wer seinen Vorrat im September noch für rund 1700 Euro komplett auffüllen konnte, bezahlt mittlerweile knapp 4000 Euro für einen vollen Heizöl-Tank. Das können sich viele Menschen auch einfach nicht mehr leisten“, erklärt der Mescheder.

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„Aktuell fahren wir auch viele Lieferungen, bei denen kleinere Mengen von 500 bis zu 1500 Litern aufgefüllt werden. Das ist aktuell eigentlich nicht typisch. Einige Kunden müssen jetzt auch tanken, weil der Tank am Ende des Winters leer ist“, erklärt Steden.

Preisanstieg ist große Sorge

Groß ist die Sorge der Heizöl-Kunden dabei vor allem vor weiteren Preisanstiegen. „Die Leute fragen sich natürlich schon, ob die Preise weiter steigen und wollen für den nächsten Winter mit einem vollen Tank abgesichert sein.“

Wann sich der Markt wieder entspannt, ist auch für Steden nicht absehbar. Sein Rat: „Die Kunden sollten auf mittlere Sicht vorsorgen, um einen Versorgungsengpass auszuhalten. Dann sollten Sie den Markt beobachten und bei gesunkenen Kursen nachkaufen.“