Reiste. Nach zweijähriger Zwangspause wird es endlich wieder einen Reister Markt geben. Und diesmal wird dabei einiges anders sein.

Die Vorfreude ist bereits riesig. Und die Motivation der Organisatoren ist es auch. Nach zwei Jahren Zwangspause fiebert der Landwirtschaftliche Verein Reiste schon jetzt dem Reister Markt im August entgegen. Und der wird diesmal länger dauern als jemals zuvor. Zum ersten Mal in der Geschichte der Großveranstaltung wird das Spektakel im Ort drei Tage lang stattfinden. Geplant war das eigentlich schon für die vergangenen Jahre, doch dann kam die Pandemie dazwischen. Dass der Reister Markt in diesem Jahr coronabedingt ein weitere Mal abgesagt werden muss, daran glaubt beim Landwirtschaftlichen Verein niemand. „Der Reister Markt 2022 wird stattfinden, davon sind wir felsenfest überzeugt“, betont Sebastian Luttermann und verweist auf die aktuellen Entwicklungen.

Vorbereitungen seit November

Schon seit November laufen die Planungen für die Großveranstaltung, bei der sich diesmal einiges ändern wird. Fest steht bereits: Der Reister Markt 2022 wird am Freitag, 26. August, mit dem Start der Kirmes beginnen. Schon ab 15 Uhr sollen sich an diesem Tag die Karussells drehen. Hierfür laufen seit geraumer Zeit die Gespräche mit dem Schausteller Isken, schließlich sollen auch diesmal wieder ganz besondere Attraktionen auf dem Platz vor der Schützenhalle stehen.

Und der wird zu diesem Zeitpunkt bereits seine neue Gestalt angenommen haben. In Kürze beginnen auf dem Gelände die Arbeiten für die Umgestaltung. Wie berichtet, soll dort ein multifunktionaler Dorfplatz entstehen. Das umgestaltete Gelände wird am ersten Tag der Großveranstaltung auch offiziell eingeweiht. Geplant ist außerdem eine offizielle Eröffnung des Festes mit einem Fassanstich. Hierfür hat bereits Bürgermeister Stephan Kersting zugesagt. „Außerdem wird der erste Tag einen After-Work-Charakter bekommen“, verrät Christian Pieper. Hierfür sollen in der nächsten Zeit Firmen und Betriebe angeschrieben und angesprochen werden, um auf das attraktive Angebot hinzuweisen. Die Mitarbeiter sollen ein paar nette Stunden auf dem Festgelände verbringen und so nach Feierabend gemeinsam gebührend in dieses ganz besondere Wochenende starten.

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Und nicht zuletzt wird an diesem ersten Markttag auch der Reister Keller in der Schützenhalle geöffnet sein. „Es gibt viele kleine Details, die bedingt durch die Erweiterung auf drei Tage geklärt werden müssen“, sagt Christian Pieper. Entsprechend werde das Fest durch den Freitag nicht nur länger, sondern auch ein wenig anders. Dazu gehört auch die Einrichtung eines dritten Großparkplatzes. Sicherheitshalber! Denn: Sollte nach regnerischem Wetter einer der Parkplätze bereits nach dem Freitag nicht mehr nutzbar sein, müsse eine Alternative her, sagt Sebastian Luttermann. Ändern werde sich auch etwas beim gewohnten Aufbau von Kirmes und Krammarkt. Damit soll in erster Linie verhindert werden, dass man sich am Freitag mit dem Kirmesbetrieb und dem Aufbau der Krammarkt-Stände in die Quere kommt.

Anziehungspunkte für tausende Besucher

Am Ablauf des Samstags und des Sonntags soll sich hingegen nichts ändern. „Die Tage bleiben unverändert“, sagt Luttermann. Nach einem Frühstück für die Ehrengäste wird in diesem Jahr am Samstagmorgen die Kreistierschau stattfinden. Wie immer wird dann auch der Kirmesbetrieb laufen und der Krammarkt zum ausgiebigen Bummel einladen. Und auch am Sonntag werden Kirmes und der Krammarkt wieder Anziehungspunkte für tausende Besucher sein.

Krammarkt und Kirmes locken Jahr für Jahr tausende Besucher auf den Reister Markt.
Krammarkt und Kirmes locken Jahr für Jahr tausende Besucher auf den Reister Markt. © Unbekannt | Archiv

Der Landwirtschaftliche Verein rechnet mit ähnlichen Besucherzahlen wie bei den vergangenen Veranstaltungen. Zuletzt hatte der Reister Markt rund 27.000 Menschen in den kleinen Ort gelockt. „Von einer solchen Dimension gehen wir auch diesmal aus“, sagt Sebastian Luttermann. Man sei zuversichtlich, froh und erleichtert, dass der Reister Markt endlich wieder stattfinden könne. „Nicht nur für uns, sondern auch für die Besucherinnen und Besucher sowie für die Schausteller“, ergänzt er. Letztlich gehe es mit der Erweiterung auf drei Tage auch darum, den Reister Markt zukunftssicher zu machen.

Ein kleiner Haken

Einen klitzekleinen Haken, hat die Verlängerung des Festes allerdings: Sie bedeutet gleichzeitig einen Tag weniger Vorfreude. Und auch das zählt zu den vielen Kleinigkeiten, die der Landwirtschaftliche Verein bei seinen Vorbereitungen beachten muss: Das Motto muss geändert werden. Aus „Reister Markt - 363 Tage Vorfreude“ ist inzwischen bereits „Reister Markt - 362 Tage Vorfreude“ geworden.