Schmallenberg. Wo lohnt sich Photovoltaik und Speicher? Das will die Stadt jetzt prüfen. Ihre Gründe und welche Gebäude sie in den Blick nimmt.

Lohnt sich Photovoltaik inklusive Batteriespeicher zur eigenen Verwendung des Stroms auf städtischen Gebäuden oder nicht? Die Stadt Schmallenberg glaubt ja und will 15 Gebäude - von der Grundschule bis zum Bauhof darauf prüfen lassen. 1,4 Millionen Euro sind - bei einer 90prozentigen Förderung für den Ausbau veranschlagt. 140.000 Euro sollen aus dem städtischen Haushalt kommen.

15 Gebäude werden geprüft

Folgende Gebäude hat die Stadt in den Blick genommen: die Grundschule Westfeld, das Schulzentrum Schmallenberg, das Schulzentrum Bad Fredeburg, die Turnhalle der Valentins-Kita, das Feuerwehrhaus Schmallenberg und den Bauhof, die Turnhalle der Grundschule Schmallenberg, die Grundschule Gleidorf mit Turnhalle, die Grundschule Bödefeld, die Turnhalle der Grundschule Fleckenberg, die Grundschule Berghausen, die Kindergärten Wormbach und Dorlar, das Dorfgemeinschaftshaus Obersorpe, die Grundschule Dorlar sowie das Bauhof-Gebäude. Sie alle eignen sich laut Verwaltung für die Installation von PV-Anlagen und werden teils gerade saniert und modernisiert. Die Kosten wurden zunächst überschlägig anhand des jeweiligen Stromverbrauchs ermittelt und betragen ca. 1,25 Millionen Euro. Einschließlich erforderlicher Planungsleistungen belaufen sich die Gesamtkosten, so die Stadt, auf 1,4 Millionen Euro.

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Landesprogramm als Grundlage

Grundlage ist das Landes-Förderprogramm „für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen“, die Förderrichtlinie „progres.nrw“. Zunächst werde man je Standort die Förderung von Beratungsleistungen beantragen, so die Stadt. Dabei geht es um die Größe der Photovoltaik-Anlagen und deren Speicher, um Anordnung, Statik und nötige Modernisierungen der bestehenden Elektroanlagen. Erst nach Erhalt eines Förderbescheids dürfen diese Beratungsleistungen beauftragt werden.

Verwaltung findet Investition sinnvoll und nachhaltig

Die Verwaltung hält die Maßnahme aufgrund der damit möglichen deutlichen Energie- und CO2-Einsparung für „sinnvoll und nachhaltig“. Generatorleistung und Speichergröße würden zwingend an den Strombedarf der Liegenschaft angepasst, Überdimensionierung und deutliche Überschusseinspeisung so vermieden. Die Limitierung der Anlagengröße mit Ausrichtung auf Eigenversorgung hemme zwar zunächst einen Maximalausbau, eine Erweiterung oder Nachrüstung von Photovoltaiksystemen, um ambitionierte Klimaschutzziele zu erreichen, bleibe aber zukünftig möglich. „Auch eine Betrachtung weiterer Liegenschaften zur zukünftigen Nutzung dieses Förderprogramms in Folgejahren sollte nicht ausgeschlossen bleiben.“

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Feuerwehrhäuser stärker einbeziehen

Aus dem Ausschuss kam der Vorschlag, auch die Feuerwehrhäuser stärker einzubeziehen, weil dort in den kommenden Jahren durch den Einsatz neuer Techniken, der Strombedarf stark steigen werde.

Rudolf Ewers (BFS) fragte auch konkret nach dem Hallenbad in Bödefeld, das sich durch seinen hohen Energiebedarf besonders anbiete. Darauf entgegnete der Technische Beigeordnete Andreas Dicke, dass das Hallenbad bereits als gesamtes Gebäude auf dem Prüfstand stehe. Man stehe mit dem Betreiber in Gesprächen und es solle ein Gutachten erstellt werden.