Meschede/Schmallenberg/Bestwig. Die Corona-Demonstrationen in Meschede waren geprägt vom Krieg in der Ukraine. Beide Seiten nahmen Rücksicht. Unser Bericht mit Video.
Das „Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität“ hat sich mit seinen Anhängern auch am Mittwoch wieder um 18 Uhr auf dem Kaiser-Otto-Platz in Meschede versammelt. 225 Teilnehmer, die die Entscheidungen der Regierung bezüglich der Corona-Verordnungen mittragen, standen dieses Mal allerdings größtenteils dort, um des Krieges in der Ukraine zu gedenken, wozu sie seitens der Organisatoren aufgerufen wurden.
Solidarität mit Menschen vor Ort
„Wir sind aufs Höchste betroffen von der Not der Menschen dort. Auf diesem Hintergrund haben wir uns gefragt, ob und in welcher Form wir diese Veranstaltung abhalten können. Wir haben uns dafür entschieden, das schweigend zu tun. Durch unsere Solidarität machen wir auch unsere Solidarität mit den Menschen vor Ort und unsere Sorge um die Demokratie deutlich“, hieß es.
>>> Lesen Sie auch: Schlapper Start für Novavax in Meschede <<<
Unterdessen ist beim „Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität“ der Kreis der Unterstützer weiter gewachsen: Inzwischen stehen 130 Personen und Organisationen mit ihrem Namen dazu. Neu hinzugekommen sind die Pfadfinder, die Lebenshilfe HSK und IMW.
Spaziergang zur Otto-Brücke
Die Teilnehmer der zweiten Demonstration spazierten zur gleichen Zeit um die Innenstadt herum. Von einem Treffen auf dem Stiftsplatz wurde diese Woche abgesehen, da in der St.-Walburga-Kirche zu dieser Zeit ein Gottesdienst zum Aschermittwoch stattfand. So wurde der Gang um die Stadt schließlich an der Otto-Brücke hinter dem Rathaus beendet, wo die 185 Teilnehmer am Ende der Demonstration wie üblich applaudierten.
Die Polizei berichtete wieder von einem störungsfreien Verlauf, ein Versammlungsleiter auf der Seite der Spaziergänger konnte nicht festgestellt werden, deshalb folgte eine Anzeige gegen Unbekannt. Dasselbe gilt auch für die Corona-Proteste in den anderen Orten: In Schmallenberg zählte die Polizei 30 Teilnehmer, in Bestwig waren es 40.
>>> Hier gibt es ein Video von der Ansprache beim „Bündnis für Demokratie und Solidarität“