Meschede. Das Café Aleppo in Meschede ist schon seit Weihnachten geschlossen. Inhaber Omar Turk erläutert die Gründe.
Corona setzt Omar Turk unter Druck. Der Mitarbeiter der Diakonie im Hochsauerlandkreis hatte im Frühjahr 2019 das Ecklokal im Pressehaus am Winziger Platz gemietet und als Café Aleppo eröffnet. Seit Weihnachten 2021 hat er geschlossen.
Syrische Spezialitäten bot Turk in dem Imbiss an. „80 Prozent unserer Kunden waren Deutsche“, berichtet er. „Sie waren mit unserem frisch zubereiteten Essen sehr zufrieden.“ Doch nur wenige Monate konnte der Imbiss unbeschwert arbeiten. Dann kam Corona.
Einnahmen im Café zusammengebrochen
Dadurch seien die Einnahmen zusammengebrochen, berichtet Turk, der froh ist, dass er seinen Job als Integrationsmitarbeiter und Flüchtlingsberater behalten hat. Mit halber Stelle arbeitet er in Meschede, mit halber Stelle in Medebach. „Aber ich wollte mir gern noch etwas dazuverdienen“, berichtet er. Daher mietete er das Lokal von der Familie Moutaftsi, die über Jahrzehnte dort eine Reinigung betrieben hatte und baute es um.
Erst sei es ganz ordentlich angelaufen, berichtet er. Mit Corona aber liefen ihm die Kosten davon. „Ich habe auch die 9000 Euro Corona-Soforthilfe im Frühjahr 2020 beantragt“, berichtet er. Kurze Zeit später bereits erhielt er die Information, dass er alles zurückzahlen müsse. Öffentliche Gelder will er jetzt nicht mehr.
„Ich habe schon sehr viel eigenes Geld in den Imbiss gesteckt“, berichtet er. Im Moment überlegt der Mescheder, wie es weitergehen kann. „Wenn ich wüsste, im Februar ist Corona vorbei, würde ich sofort wieder öffnen, aber das Ganze dauert jetzt schon so lange.“ Er weiß, dass er möglichst bald eine Entscheidung treffen muss.