Meschede. Am McDonalds in Meschede ereignet sich ein blutiger Streit. Das Opfer bemerkt erst nicht, wie schwer es verletzt ist. Die Hintergründe dazu.

Am Schnellrestaurant McDonalds in Meschede hat sich am frühen Montagabend ein folgenschwerer Streit ereignet. Dabei ist auf einen jungen Mann eingestochen worden. Die Staatsanwaltschaft in Arnsberg und eine Mordkommission der Polizei Dortmund ermitteln jetzt wegen versuchten Totschlags.

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Bei dem Opfer handelt es sich um einen 24 Jahre alten Mann afghanischer Herkunft, der in Meschede lebt. Um 18.35 Uhr kam es zwischen ihm und mehreren, vermutlich fünf Männern im Eingangsbereich des McDonalds zu einem Streit – warum, ist bislang noch ungeklärt. Offen ist auch noch, ob sich Täter und Opfer kannten oder nur zufällig hier in Bahnhofsnähe getroffen haben. Es kam erst verbal zu einem Streit. Die bislang unbekannten Männer haben dann, so die ersten Ermittlungen, auf den 24-Jährigen eingeschlagen und eingetreten – und verletzten ihn außerdem durch einen Messerstich.

Am Busbahnhof Bitte um Hilfe

Der 24-Jährige selbst hatte offenbar die Schwere seiner Verletzung gar nicht sofort bemerkt: Er ging oder schleppte sich weiter bis zum benachbarten Busbahnhof. Er bat erst dort einen unbeteiligten Mann um Hilfe, weil er dann doch gesehen hatte, dass etwas seitlich an seinem Körper herunterfloss – Blut. Dieser Helfer verständigte den Rettungsdienst. Der Verletzte wurde in das St.-Walburga-Krankenhaus eingeliefert. „Die Verletzungen waren potenziell lebensgefährlich“, sagt Staatsanwalt Klaus Neulken auf Anfrage.

Mädchen sollen Tat gefilmt haben

Gesucht werden jetzt zwei Mädchen, die nach der Tat den Verletzten angesprochen haben. Denn das Opfer berichtete gegenüber den Ermittlern, sie hätten ihm auch gesagt, dass sie die Tat gefilmt hätten. Nähere Angaben zu den beiden konnte er allerdings bislang nicht machen. Die Mordkommission bittet die beiden Mädchen dringend darum, sich zu melden: Die Polizei in Dortmund ist unter 0231 / 1327441 zu erreichen. Auch der Mann, der den Rettungsdienst für den Verletzten alarmierte, wird gesucht und gebeten, sich zu melden.

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Die Täter sind nach der Auseinandersetzung in einem Auto geflüchtet. Ersten Angaben zufolge fuhren sie in einem bordeaux-farbenen BMW vom Tatort fort – ihr Auto soll getunt gewesen sein und durch einen lauten Auspuff aufgefallen sein. Ihr Auto soll das Kennzeichen LP für „Lippstadt“ haben. Auch dabei hofft die Polizei auf weitere Hinweise durch Zeugen.

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