Jagdhaus. Sebastian Henke ist Koch im Schäferhof in Jagdhaus. Für die Schmallenberger Ferienregion wünscht er sich etwas ganz Spezielles.
Sebastian Henke arbeitet als Koch im Schäferhof in Schmallenberg-Jagdhaus. Seinen Weg zum Tourismus hat er schon in seiner frühen Kindheit gefunden. In unserer Reihe „Wir sind Tourismus“ stellen wir jeden Samstag Menschen aus Schmallenberg vor, die hier im Tourismus tätig sind. Diesen Samstag beantwortet Sebastian Henke unsere Fragen und erzählt, was er an seinem Beruf so liebt.
Wie sind Sie zum Tourismus gekommen?
Sebastian Henke Zum Tourismus gekommen bin ich eigentlich schon sehr früh in meinem Leben. Meine Großeltern betrieben selbst ein Hotel und eine Gastronomie, und aus diesem Grund habe ich in meiner Kindheit sehr viel von der Arbeit dort mitbekommen. Nach meinem Realschulabschluss habe ich mich dann direkt für eine Ausbildung als Koch entschieden.
Welche Aufgaben haben Sie?
Ich arbeite als Koch im Schäferhof in Jagdhaus und bin somit mitverantwortlich für die Qualität der Speisen, das Einhalten der Hygiene und die Kontrolle der Warenbestände.
Was macht Ihnen an ihrem Job solche Freude?
Am meisten Spaß habe ich am Umgang mit den verschiedenen regionalen und frischen Produkten. Unser Wild kommt ausschließlich von regionalen Jägern, das Lamm von regionalen Züchtern, die Eier vom Bauernhof und auch sonst verwenden wir überwiegend Produkte aus der näheren Umgebung. Das macht den Job für mich einfach aus, und ich glaube, dass das schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Wie haben Sie die Corona-Zeit und den Lockdown wahrgenommen?
Wir sind seit vielen Jahren ein eingeschworenes Team, deswegen bin ich sehr froh, dass keiner von uns die Branche während des Lockdowns gewechselt hat. Das war leider in vielen anderen Betrieben der Fall. Ich würde sagen, dass man aus der Corona-Zeit auch einige positive Dinge ziehen kann. Ich hatte zum Beispiel die Möglichkeit, mehr Zeit mit meiner Familie und meiner Tochter zu verbringen und meinen Hobbys nachzugehen. Trotzdem habe ich mich natürlich nach dem Lockdown wieder gefreut, arbeiten gehen zu können. Ich denke, auch die Gastronomie allgemein kann einiges aus der Zeit mitnehmen. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass es schön für die Hausgäste ist, wenn sie abends im Restaurant unter sich sind. Ich glaube, das nimmt auch innerhalb der Gastronomie den Druck. Unsere Branche befindet sich momentan im notwendigen Umbruch und wenn neue Konzepte umgesetzt werden und so auch die Attraktivität und die Wertschätzung für die Arbeit in der Gastronomie steigen, sorgt das auch langfristig für mehr Aufmerksamkeit bei potenziellen neuen Auszubildenden.
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Welchen Ort empfehlen Sie ihren Gästen am liebsten?
Ich komme als Koch eher selten direkt mit Gästen in Kontakt, aber wenn ich mit den Gästen dann ins Gespräch komme, erkundige ich mich immer erst nach ihren Urlaubsplänen. Dann kann ich entweder spannende Wanderstrecken hier in der Region oder andere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten empfehlen.
Wenn Sie selbst Urlaub machen: Wo fahren Sie dann hin?
Mittlerweile mache ich sehr gern Urlaub in Deutschland. Gerade mit der Familie hat man hier viele verschiedene Reisemöglichkeiten. Ich finde, dass auch die geografische Lage Deutschlands ziemlich viel hergibt: Ob man nun Skifahren möchte, wandern will oder an den Strand fahren möchte, hier ist vieles möglich.
Urlaub in Schmallenberg ist schön, weil…?
…Schmallenberg die perfekte Symbiose zwischen Gastlichkeit, netten Leuten und schöner Natur bietet.
Ich arbeite gern mit Urlaubern und Gästen, weil…?
…ich oft dieselben Interessen wie die Urlauber pflege, die hier zu uns kommen. So kommt man schnell ins Gespräch und ich kann dann auch oft gute Tipps für Ausflugsziele geben. Erfreulicherweise haben wir viele Stammgäste, die sich bereits sehr gut bei uns auskennen.
Was wünschen Sie sich für Schmallenberg und die Region?
Ich wünsche mir, dass die Region so touristisch attraktiv bleibt, wie sie es gerade ist. Wir befinden uns zur Zeit auf einem sehr guten Niveau und haben viele Branchen und Betriebe, die für diesen Erfolg verantwortlich sind.
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Wenn Sie - Geld spielt keine Rolle- eine Sache ändern könnten in Schmallenberg, was würden Sie tun?
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich vermutlich auf die Digitalisierung hier in Schmallenberg setzen. Durch die Digitalisierung kann Urlaubern vieles erleichtert werden, auch ohne dass Mitarbeiter eingespart werden müssen. Man könnte zum Beispiel Apps entwickeln, mit denen die Urlauber und Touristen leichtere Zugänge zu Freizeitgeboten und einen Gesamtüberblick über alle Angebote hier in der Region bekommen. Ich würde mir wünschen, dass wir hier konsequent, aber auch mit dem nötigen Augenmaß, mit der Zeit gehen.