Bestwig. In der Gemeinde Bestwig stehen die Preisträger des Heimatpreises 2021 fest. Bald soll soll die Übergabe erfolgen.

Der erste Platz des Bestwiger Heimatpreises geht in diesem Jahr nach Ramsbeck. Das hat Bürgermeister Ralf Péus jetzt bekannt gegeben. Der Bürgerausschuss des Rates hat entschieden, damit das enorme ehrenamtliche Engagement der Helferinnen und Helfer der Caritas-Konferenz Ramsbeck im Zusammenhang mit dem Projekt „Urlaub ohne Koffer“ zu würdigen. Dotiert ist der erste Platz mit 2500 Euro.

Senioren eine Freude bereiten

Das Ramsbecker Projekt verfolge das Ziel, Seniorinnen und Senioren etwas ganz Besonderes zu bieten und ihnen eine große Freude zu bereiten, so Péus bei der Bekanntgabe der Preisträger. Die Caritas-Konferenz Ramsbeck bietet die Aktion „Urlaub ohne Koffer“ bereits seit 2011 - und damit seit nunmehr zehn Jahren - an. Sie richtet sich an die Senioren aus Ramsbeck und Umgebung. Dahinter verbirgt sich eine Urlaubswoche mit vielfältigen Aktivitäten.

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Das Besondere: Die Urlaubsgäste reisen ohne Koffer an, da sie nach einem ereignisreichen Tag die Abende und Nächte zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung verbringen. „Damit wird auch Menschen mit Einschränkungen wie Alter, körperlichem Gebrechen oder finanzieller Lage, die Möglichkeit eines Urlaubs, verbunden mit wichtigen Sozialkontakten, ermöglicht“, so Péus. Die eine Woche „Urlaub ohne Koffer“ sei für viele Seniorinnen und Senioren das absolute Highlight des Jahres.

Naturranger Bestwig

Platz zwei hat der Bürgerausschuss an die Naturranger Bestwig vergeben. Sie sind bereits seit den 1990er-Jahren in der Gemeinde Bestwig aktiv - zunächst unter dem Namen Sielmanns Natur-Ranger, seit einer Umstrukturierung im Jahr 2013 als „NaturRanger e.V.“. Der Verein selbst sieht sich als nachhaltiger Partner für die Umwelt und die einfache ehrenamtliche Naturschutzarbeit. Herzstück des Vereins, der inzwischen mehr als 350 Mitglieder zählt, sind die Naturranger-Gruppen, die NaRa-Kids, unterteilt nach Grundschulklassen sowie die NaRa-Minis für Kindergartenkinder. Hinzu kommen zahlreiche Projektgruppen. Nach langjähriger Suche haben die Naturranger inzwischen ein eigenes Domizil gefunden: Seit dem 1. Juli 2019 sind sie Pächter der hinteren Teilfläche am Wasserkraftwerk Alfert (wir berichteten). Mit enormem Einsatz sei hier unter der Bezeichnung „Lokales Umwelt Zentrum“ seitdem ein kleines Umweltparadies entstanden, so Bürgermeister Péus. Der Bürgerausschuss würdige das Engagement der Naturranger Bestwig, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die Vielfalt zu entdecken und zu erleben und die Jüngs- ten so für die Umwelt zu begeistern und zu sensibilisieren“, so Peús weiter. Dotiert ist Platz 2 mit 1500 Euro.

Andreasberger Karnevalsclub

Über den dritten Platz und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 1000 Euro darf sich der Andreasberger Karnevalsclub (AKC) freuen. Der AKC organisiert bereits seit 1975 jährlich eine Prunksitzung in der Schützenhalle mit Teilnehmern zwischen sechs Jahren und dem Rentenalter. „Man kann also fast sagen, dass der gesamte Ort eingespannt ist, was für ein Dorf mit 500 Einwohnern sicherlich keine Selbstverständlichkeit ist“, betonte Péus.

Verleihung in der Ratssitzung

Ein Alleinstellungsmerkmal des Andreasberger Karnevals seien zudem die zahlreichen Tanzgruppen in allen Altersklassen. Mit der Vergabe des dritten Platzes würdigt der Bürgerausschuss das Engagement des Andreasberger Karnevalsclubs als besonders nachhaltige Vereinsarbeit mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendförderung.

Für den Heimatpreis 2021 waren laut Péus insgesamt zehn Bewerbungen eingegangen. Allesamt, so der Bürgermeister, hätten sie die Preiskriterien in vorbildlicher Weise erfüllt. Aus diesen zehn Bewerbungen waren die drei Preisträger festgelegt worden. Der Vorauswahl durch eine Bewertungskommission - bestehend aus dem Vorsitzenden des Bürgerausschusses, seinem Stellvertreter sowie je einem weiteren Mitglied aus den drei Fraktionen des Gemeinderats - war der Bürgerausschuss in seiner Sitzung einstimmig gefolgt.

Die Preisverleihung, so ist es aktuelle geplant, soll voraussichtlich im Rahmen der Ratssitzung am 15. Dezember erfolgen.

  • Die Gemeinde Bestwig vergibt den Heimatpreis bereits zum zweiten Mal. Er ist dotiert mit 5000 Euro. Es handelt sich hierbei um eine Initiative des vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW ins Leben gerufenen Förderprogramms „Heimat.Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“.
  • Das Preisgeld wird komplett vom Land NRW getragen, wobei der Rat der Gemeinde Bestwig beschlossen hat, drei Preiskategorien mit 2500 Euro, 1500 Euro sowie 1000 Euro zu bilden.
  • Bei der Verleihung des Heimatpreises 2020 hatte die Heimatgeschichte im Vordergrund gestanden. In diesem diesem Jahr stellte die Gemeinde den Menschen, bzw. das Engagement für die Mitmenschen in den Vordergrund.
  • Beschlossene Sache ist bereits, dass auch im kommenden Jahr wieder ein Heimatpreis vergeben werden soll.