Eslohe. Die Gemeinde Eslohe hat ihre Gebühren für das kommende Jahr festgelegt. Dabei gibt es gute und schlechte Nachrichten - und eine Premiere.

In der Gemeinde Eslohe werden im kommenden Jahr die Müllgebühren und die Gebühren für die Abwasserbeseitigung steigen. Es gibt allerdings auch gute Nachrichten, was die Gebühren für 2022 angeht: Die Gebühren für die Straßenreinigung und den Winterdienst sollen sinken. So werden im kommenden Jahr für den Winterdienst nur noch 80 Cent pro laufendem Meter Grundstücksfläche fällig - aktuell sind es 85 Cent. Die Gebühr für die Sommerreinigung schlägt 2022 nur noch mit 48 Cent pro laufendem Meter Grundstücksfläche zu Buche. Hier werden momentan noch 67 Cent fällig.

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Dafür müssen die Esloherinnen und Esloher 2022 ein wenig tiefer in die Tasche greifen, wenn es um die Entsorgung ihres Abfalls und ihres Sperrmülls geht. Erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 2016 soll die Lenkungsgebühr für die Sperrmüllabfuhr erhöht werden. Aktuell berechnet die Gemeinde 20 Euro für Abfuhr von bis fünf Kubikmetern Sperrmüll. Ab dem nächsten Jahr werden es fünf Euro mehr sein. „Damit liegen wir im interkommunalen Vergleich immer noch ganz unten auf der Skala“, sagt Bürgermeister Stephan Kersting und verweist darauf, dass in den Nachbarkommunen nicht nur eine deutlich höhere Gebühr für die Sperrmüllabfuhr verlangt wird, sondern die Abfuhrmenge trotz des höheren Preises zum Teil deutlich weniger als fünf Kubikmeter beträgt.

Mülltourismus soll verhindert werden

Die Lenkungsgebühr hatte die Gemeinde seinerzeit eingeführt, um Mülltourismus zu vermeiden. Zuvor hatten immer wieder Einwohner aus Nachbarkommunen ihren Sperrmüll an Esloher Straßen gestellt, um im eigenen Ort die Sperrmüllgebühr zu umgehen. Damit ist seitdem Schluss. Die Gebühr habe sich in dieser Hinsicht durchaus bewährt, betont Kersting. Die Befürchtung, dass nach Einführung der Gebühr vermehrt Sperrmüll in den heimischen Wäldern entsorgt wird, habe sich hingegen glücklicherweise nicht bestätigt.

Steigen werden bei der Abfallentsorgung im kommenden Jahr auch die Gebühren für die Abfuhr der grauen Restmülltonnen. Für die 80-Liter Tonne werden dann 118,82 Euro fällig. Aktuell sind es 115,50 Euro. Für die 120-Liter Tonne werden 152,48 Euro berechnet (aktuell 148,43 Euro) und für den 240-Liter-Container steigt der Preis von 248,41 auf 254,76 Euro.

Moderater fallen die Erhöhungen für die Abfuhr der Biotonne aus: Für die 80-Liter-Tonne werden 87,15 Euro statt 86,66 zu zahlen sein, für die 120-Liter-Tonne 113,61 Euro statt 113,44 Euro. Beim 240-Liter-Container sinken die Gebühren sogar: Von 194,66 auf 193,92 Euro. Für die Papiertonne wird auch im kommenden Jahr wie bisher keine separate Gebühr erhoben.

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Die Abwassergebühren werden sich ebenfalls erhöhen: Aktuell werden pro Kubikmeter bezogenem Frischwasser 2,98 Euro berechnet. Im nächsten Jahr werden es 3,05 Euro sein. Die Niederschlagswassergebühr steigt von 32 Cent pro Quadratmeter befestigter abflusswirksamer Grundstücksfläche auf 36 Cent.