Eslohe. Eigentlich sollten bis zum Ende des Jahres drei neue Klassenräume in der Realschule Eslohe bezogen werden. Nun ist der Zeitplan in Gefahr.

Noch baumeln die Kabel von der Decke. Zwischen den Klassen- und Mehrzweckräumen fehlt das Fensterglas und die Leitungen liegen noch offen - es gibt noch eine Menge zu tun im Anbau der Esloher Realschule. Eigentlich sollten die Arbeiten längst weiter fortgeschritten sein, doch die Gemeinde Eslohe hat das gleiche Problem, wie die meisten privaten Bauherren: Weil die Auftragsbücher der benötigten Handwerker voll sind, ist es schwer, Termine zu bekommen. Und die Handwerker wiederum haben Probleme, das benötigte Material zu beschaffen. Lieferschwierigkeiten in allen Bereichen.

Unterricht im Container

Ziel der Gemeinde war eigentlich eine Fertigstellung des Realschulanbaus bis zum Ende des Jahres. Dann sollten die drei neuen Klassenräume bezogen werden. Doch das wird mindestens eng. Aktuell steht die Fertigstellung in diesem Jahr in Frage. Damit wird der provisorische Zustand an der Schule wohl ein wenig länger anhalten als ursprünglich geplant: Zwei Klassen werden aktuell in Containern auf dem Schulhof unterrichtet, eine weitere hat ihren Klassenraum übergangsweise im nigelnagelneuen Fachraum Biologie.

Kein großes Problem

Der Anbau der Realschule Eslohe fügt sich ins Schulzentrum ein, als habe es ihn schon immer gegeben.
Der Anbau der Realschule Eslohe fügt sich ins Schulzentrum ein, als habe es ihn schon immer gegeben. © Frank Selter

Ein großes Problem ist die absehbare Verzögerung für Schulleiterin Katrin Schulte-Bärbig allerdings nicht. Man habe sich gut mit der Situation arrangiert. „Die Klassen sind gut untergebracht“, betonte sie bei einer Führung des Ausschusses für Schule, Soziales, Sport und Kultur durch ihre Schule.

Auch, wenn es beim Anbau Innen wie Außen noch noch viel zu tun gibt, deutlich wurde bei der Besichtigung bereits: Der Anbau zwischen Altbau und Aula fügt sich ein, als sei er schon immer dort gewesen. „Es wird schön“, resümierte die stellvertretende Ausschussvorsitzende Doris Schön (CDU) bei der anschließenden Sitzung in der Aula.

Knapp drei Millionen Euro investiert die Gemeinde Eslohe in die Vergrößerung und Modernisierung ihres Schulzentrums. In diesem Zuge entstehen für die Realschule nicht nur die drei neuen Klassenräume, die dringend erforderlich sind, weil die Schülerzahlen aufgrund der Beliebtheit der Schule seit Jahren immer weiter steigen. Zur Modernisierung gehören unter anderem auch ein neuer Konferenzraum, ein Differenzierungsraum und zusätzliche behindertengerechte Toiletten.

Mit den Arbeiten für den Anbau befindet sich die Gemeinde Eslohe bereits in Phase 2 des Gesamtprojektes. Bereits im vergangenen Jahr sind zwei neue hochmoderne Fachräume für Biologie und Chemie in Betrieb genommen worden. Und inzwischen bietet auch ein neuer Informatikraum, in dem nun bis zu 30 Schüler gleichzeitig an den Rechnern sitzen können, ganz neue Möglichkeiten.