Meschede/Hochsauerlandkreis. Auch im Hochsauerlandkreis waren die Notrufe 110 und 112 zeitweise ausgefallen - genau in der Zeit, als ein Notfall in Schmallenberg geschieht.

Auch der Hochsauerlandkreis ist am frühen Donnerstagmorgen vom Ausfall der Notrufnummern 110 für die Polizei und der 112 für Rettungsdienst und Feuerwehr betroffen gewesen. Dabei musste die Polizei in einem Fall auch Amtshilfe für den Rettungsdienst leisten.

Bei der Leitstelle der Polizei in Meschede dauerte der Ausfall etwa 15 bis 20 Minuten um 5.20 Uhr herum, bei der Kreisleitstelle für den Rettungsdienst in Enste rund 50 Minuten zwischen 5 und 5.50 Uhr.

Wache leitet Notruf per Funk weiter

Genau in dieser Zeit ereignete sich ein medizinischer Notfall: Im Bereich von Schmallenberg war eine Frau gestürzt und deswegen ein Rettungswagen angefordert worden – der Notruf über 112 war aber in diesem Moment nicht erreichbar. Erreicht wurde stattdessen letztlich die Polizeiwache in Schmallenberg: Von dort wurde per Funk die Mescheder Polizei benachrichtigt, die einen Streifenwagen per Blaulicht zur Rettungswache nach Enste schickte und den Notruf überbrachte – dann konnte der Rettungswagen losgeschickt werden. Dadurch wurde erst bekannt, dass der Notruf 112 nicht funktionierte.

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Bundesweit waren die Notrufnummern ausgefallen. Nach Angaben der Telekom waren alle Störungen in den Morgenstunden dann behoben. Die Telekom ist zuständig für die Notrufnummern – auch in Enste waren zuletzt die ISDN-Anschlüsse auf digitale IP-Technik umgestellt worden. Am Morgen lief noch die Fehleranalyse bei der Telekom. Auch beim NRW-Innenministerium lag noch keine Erkenntnis zur Ursache vor. Ein Hackerangriff wurde ausgeschlossen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn teilte mit, dass in einigen Teilen Deutschlands die Störung zwischen 4.30 und 5.40 Uhr bestanden habe.

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Das Lagezentrum der Telekom hatte das Bundesamt informiert, danach wurden die Innenministerien der Länder von dem Ausfall in Kenntnis gesetzt. Die Menschen wurden über Ansagen im Rundfunk sowie über Meldungen der Warn-Apps Nina und Katwarn aufgefordert, sich während der Störung direkt bei den Polizeistellen vor Ort zu melden.