Wenholthausen. Vor etwa drei Jahren hat die Esloher SPD erstmals einen Bürgerradweg in Wenholthausen ins Gespräch gebracht. Was aus dieser Idee geworden ist.
Ziemlich genau drei Jahre ist es inzwischen her, als die Esloher SPD-Fraktion erstmals ihre Idee für den Bau eines Bürgerradweges zwischen dem Wenholthauser Ortsausgang und der Einmündung zum Esmecke-Stausee präsentiert hat. Danach war es lange Zeit ruhig um das Thema. Stillstand habe in der Sache aber keineswegs geherrscht, wie Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting betont. „Wir sind dran“, sagt er.
Die Planungen seien inzwischen sogar abgeschlossen. Allerdings sei für eine Umsetzung des Projektes noch Grunderwerb nötig. Hier stünden die Verhandlungen noch aus. Wenn es gut laufe, könne möglicherweise im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden. „Allerdings ist das wirklich schon sehr ambitioniert“, schränkt Kersting ein. Möglicherweise laufe es auch auf einen Bau in 2023 hinaus.
Offizieller Antrag
Mit einem offiziellen Antrag hatten die Sozialdemokraten das Projekt in einer Ratssitzung im Oktober 2018 auf den Weg gebracht. Und der Vorstoß war bei FDP und CDU auf Zustimmung gestoßen - entsprechend einstimmig fiel am Ende der Beschluss aus, mit dem der Rat die Verwaltung beauftragte, das Projekt auf Umsetzbarkeit zu prüfen. Mit dem Bau des Radweges soll die Sicherheit für Radfahrer aber auch für Fußgänger erhöht werden. Im Zuge der Landstraße 541 - der Königstraße - gibt es bisher nur eine eher notdürftige Möglichkeit für Fußgänger, ab dem Ortsausgang Wenholthausen die Zufahrtsstraße zum Esmecke-Stausee zu erreichen.
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Neben der Fahrbahn gibt es zwar einen asphaltierten Streifen, der ist allerdings nicht allzu breit und mit Leitpfosten bestückt. Für Radfahrer ist dieser schmale Randstreifen an der L541 damit nur unzureichend nutzbar, weil sie gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen. Und eben das sei mit Gefahren verbunden“, hatte der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Volker Frenzel im Zuge seines Antrags gemahnt. Immerhin seien Lkw und Autos außerhalb der Ortschaft mit 70 bis 100 km/h unterwegs. Die Königstraße verfüge zwar auch innerorts nicht über einen Radweg, dort sei die Situation durch die reduzierte Geschwindigkeit allerdings nicht so gefährlich wie im weiteren Verlauf der Landstraße.
Bürger sind beteiligt
Über das Landesprogramm Bürgerradwege sind schon viele zusätzliche Radwegekilometer relativ unbürokratisch in Zusammenarbeit von Kommune und Land NRW neu geschaffen worden. Dazu gehört unter anderem auch die Radwege-Verbindung zwischen den Ortslagen von Nichtinghausen und Herhagen. Radwege-Projekte, die mit einer niedrigen Dringlichkeit eingestuft werden, können über das Modellprojekt „Bürgerradwege“ beschleunigt werden.
Dabei sind neben Land und Kommune auch Bürger am Bau der Radwege beteiligt, die ihr Projekt unter anderem finanziell oder durch „Hand- und Spanndienste“ unterstützen. Bei Bürgerradwegen können Ausbaustandards nach dem Stand der Technik reduziert werden. Insgesamt lassen sich diese Radwege so kurzfristiger und kostengünstiger realisieren.
- Der Bürgerradweg ist nur eines von vielen großen Projekten, das die Gemeindeverwaltung in der jüngsten Vergangenheit angegangen ist. So ist etwa auch der Umbau und die Erweiterung des Schulzentrums komplett im Rathaus und nicht von einem externen Büro geplant worden.
- Vor diesem Hintergrund warnt Bürgermeister Stephan Kersting bereits jetzt vor einer zu großen Erwartungshaltung, was die kommenden Jahre angeht. „Wir haben in Eslohe zuletzt viele Projekte gedreht, im kommenden Jahr werden wir zum normalen Verwaltungshandeln zurückkommen müssen“, betont Kersting. Eslohe habe nur eine kleine Verwaltung. Man fahre am Limit und dürfe und wolle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verheizen.